Ausgangslage
Kommunale Akteur*innen (d.h. planende Verwaltung, aber auch Entscheidungsträger*innen) sollen in der Stadtentwicklung und Bauleitplanung den Klimawandel verstärkt berücksichtigen. Dies gilt auch für die der StädteRegion Aachen angehörigen Städte und Gemeinden. Angesichts stetig wachsender Anforderungen an den Prüfumfang von Bauleitplanverfahren stehen Kommunen Fragen der Anpassung an den Klimawandel derzeit noch abwartend gegenüber. Ursachen hierfür sind u.a. die Datenlagen der Kommunen zum Thema Klimaanpassung, die in vielen Kommunen bisher nicht zufriedenstellend ist. Zudem fehlen kleinräumige Prognosen und Informationen über wirkungsvolle Maßnahmen.
Projektziele
Ziel des Projekt ESKAPE war es, die Daten- und Informationslage zur Klimawandel-Betroffenheit in der StädteRegion Aachen durch den Aufbau eines digitalen Klima-Informationssystems zu verbessern und gemeinsam mit den planenden Verwaltungen in den städteregionsangehörigen Kommunen Konzepte und Lösungsansätze zur sachgerechten Berücksichtigung von Fragen der Klimaanpassung in der Stadtplanung und Stadtentwicklung zu erarbeiten und zu implementieren.
Projektinhalte- und Aufbau
Zu diesem Zweck wurden von September 2015 bis Dezember 2018 georeferenzierte Daten für die städteregionsangehörigen Kommunen zusammengetragen, neu erstellt und auf dem GIS-Plattform (inkasPortal) der StädteRegion Aachen bereitgestellt. Dazu wurden zunächst Modellierungen und GIS-Analysen zur Klimawandel-Betroffenheit in der StädteRegion Aachen, bezüglich der thermischen Belastung, Kaltluftströmungen und Starkregen durchgeführt. Parallel dazu wurde eine Stadtstrukturtypisierung erstellt und sozioökonomische Daten zur Abbildung von Sensitivitäten erarbeitet.
Schlussendlich wurden die erarbeiteten Expositionen und Sensitivitäten überlagert, um so die vulnerablen Gebiete in der StädteRegion Aachen zu identifizieren. Die Planungsträger erhalten mit Hilfe der Informationsgrundlage bei konkreten städtebaulichen oder sonstigen Planungen Aufschluss darüber, wo konkret von einer erhöhten Klimawandel-Betroffenheit auszugehen ist.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
http://www.isb.rwth-aachen.de/cms/~dxgk/ISB/
Lehr- und Forschungsgebiet Physische Geographie und Klimatologie (PGK) am Geographischen Institut der RWTH Aachen University,
StädteRegion Aachen,
Wasserverband Eifel-Rur (WVER)
Dauer und Finanzierung
Dauer
Projektkosten (gesamt): 344.187 Euro
Das Projekt ESKAPE wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (Förderkennzeichen 03DAS048). Hierbei wird es zu den Vorhaben unter ‚Förderschwerpunkt 3: Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen gezählt.
Weiterführende Links
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Das Projekt ESKAPE wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutzund nukleare Sicherheit (Förderkennzeichen 03DAS048). Hierbei wird es zu den Vorhaben unter Förderschwerpunkt 3: Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen gezählt.
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Vor allem durch die Bildung eines Netzwerkes konnte die Sensibilisierung für eine Klimafolgenanpassung in der StädteRegion Aachen vorangetrieben werden. Neben Analysen hinsichtlich Klimawandel-Betroffenheit wurden Verfahren und Instrumente zur Identifizierung des Handlungsbedarfs zu einer angemessenen Berücksichtigung des Klimawandels in der Bauleitplanung entwickelt. So wurde ein kompakter Leitfaden für die Kommunen der Städteregion Aachen entwickelt, welcher die Mitarbeitenden in kommunalen Verwaltungen bei der Überprüfung von Klimaanpassungsanforderungen in unterschiedlichen Planungsphasen unterstützen soll. Neben einer Vorabprüfung dienen Checklisten einer intensiven Auseinandersetzung und Sensibilisierung mit dem Themenbereich.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Aachen