GoCoase – Küstenschutzstrategien zur Anpassung an den Klimawandel

  • Foto: S. Maack
    Foto: S. Maack
<>

Das Projekt GoCoase (Governing climate change adaptation at the Baltic Sea Coast) untersucht für die deutsche Ostseeküstenregion in Mecklenburg-Vorpommern mögliche Anpassungsstrategien an den Klimawandel. Diese Region muss langfristig mit steigenden Wasserständen und einem erhöhten Auftreten von Extremereignissen rechnen. Dadurch muss die vorhandene und geplante Küstenschutzinfrastruktur hinsichtlich neuer Belastungsparameter überprüft und ggf. ergänzt werden. Gleichzeitig ergeben sich durch Siedlungen und wirtschaftliche Nutzungen weitere Bedarfe an die Küstenzone.

Die Anpassungsstrategien werden in enger Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern von der Gemeinde- bis zur Landesebene erarbeitet und bewertet. Die grundsätzliche Funktion des Küstenschutzes wird dabei nicht in Frage gestellt, wohl aber verschiedene Maßnahmen evaluiert, um ein gegebenes Schutzziel zu erreichen: Studienergebnisse zeigen, dass Konzepte eines „grünen“ Küstenschutzes (Strandvorspülungen, Deichrückverlegungen) ein Potenzial des Mitwachsens bieten. Jedoch müssen damit eventuell verbundene Änderungen in der Flächennutzung frühzeitig in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, um Konflikte zu vermeiden.

Das Projekt liefert Informationen darüber wie Einzelpersonen und Entscheidungsträger Kosten und Nutzen von Anpassungsmöglichkeiten abwägen. Basierend auf diesen Ergebnissen analysiert das Projekt geeignete Governance-Strukturen und institutionelle Hemmnisse für die Anpassung.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerChristian-Albrechts-Universität zu Kiel - Institut für Volkswirtschaftslehre, Professur für Umwelt- und Energieökonomik
https://www.e3.uni-kiel.de/de
Kooperationspartner

Technische Universität Berlin - Fachgebiet Landschaftsökonomie,
Leibniz Universität Hannover - Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen,
EUCC – Die Küsten Union Deutschland e.V., Rostock-Warnemünde.
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) und der Verein Mecklenburgischer Ostseebäder (VMO) unterstützen das Projekt als assoziierte Projektpartner.

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der UmsetzungAugust 2018 bis Juli 2021
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

Das Gesamtbudget des Projektes liegt bei 737.266 Euro.

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Die Maßnahme wird im Rahmen des BMBF-Förderprogramms Ökonomie des Klimawandels finanziert.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Neben konventionellen „grauen“ Küstenschutzmaßnahmen, werden auch „grüne“ ökosystembasierte Küstenschutzmaßnahmen (z.B. Wiederherstellung von Feuchtgebieten, Sandaufspülung) untersucht. Mit ökosystembasierten Maßnahmen gehen neben dem Küstenschutz auch Umweltziele wie z.B. Erhalt der biologischen Vielfalt einher.
Durch den Ausbau ökosystembasierter Küstenschutzmaßnahmen können langfristig Kosten im Küstenschutz gesenkt werden.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Ein mögliches Hindernis könnte mangelnde Akzeptanz von Seiten der Öffentlichkeit hinsichtlich nachhaltiger ökosystembasierter Küstenschutzmaßnahmen sein, da diese in veränderte Flächennutzungen resultieren können. Um eine höhere Akzeptanz in Bezug auf Nutzen und Notwendigkeit von nachhaltigen Küstenschutzmaßnahmen zur Klimaanpassung zu erzielen, sind im Laufe des Projektes Sensibilisierungs- und Capacity Building Maßnahmen mit einer breiten Stakeholder Einbindung geplant.

Ansprechperson

Prof. Dr. Katrin Rehdanz
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Olshausenstr. 40
24118 Kiel
Deutschland
Abteilung Institut für Volkswirtschaftslehre, Professur für Umwelt- und Energieökonomik

Ort der Umsetzung

Dalwitz 26
17179 Walkendorf
Deutschland

Mecklenburg-Vorpommern

Teilen:
Artikel:
Drucken