Flutpolder Riedensheim: Vorbeugender Hochwasserschutz an der Donau

  • Topografische Karte mit Einzeichnung des Polders
    Karte des Flutpolders Riedensheim
  • Luftbild mit Einzeichnung des Polders
    Flutpolder Riedensheim
  • Ein noch unbestellter Acker
    Ackerfläche auf dem Flutpolder Riedensheim
  • Blick über Flusslandschaft
    Blick über den Flutpolder Riedensheim
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Der Polder Riedensheim befindet sich zwischen Rennertshofen und Neuburg an der Donau im Landkreis Neuburg - Schrobenhausen. Entlang der heute in vielen Bereichen eingedeichten Donau existierten ehemals bei hohen Wasserständen überflutete Auen. Eine Reaktivierung dieser natürlichen Rückhalteräume leistet einen entscheidenden Beitrag zum Hochwasserschutz an der Donau. Eine derartige rund 220 ha große Aue befindet sich im Landkreis Neuburg - Schrobenhausen im Bereich von Riedensheim, ca. 20 km westlich von Ingolstadt.

Der Polder Riedensheim kann auftretende Hochwasserspitzen der Donau aufnehmen und zwischenspeichern. Damit können Hochwasserspitzen in der Donau reduziert werden und schadbringende Abflüsse für die Unterlieger der Donau reduziert werden. Ein Einsatz des Flutpolders ist nur in extremen Hochwassersituationen vorgesehen. Folglich kann die land-, forst-, und fischereiwirtschaftliche Nutzung ebenso nahezu uneingeschränkt aufrechterhalten werden wie die Freizeitnutzung durch Wanderer*innen, Radfahrer*innen, Angler*innen etc. Bei kleineren Hochwasserereignissen ist vorgesehen, die bestehenden wertvollen Auwaldreste kontrolliert mit Hochwasser zu beschicken.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerFreistaat Bayern
http://www.bayern.de
Kooperationspartner

Donau Wasserkraft AG

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der UmsetzungDer Bau des Polders dauerte von März 2015 bis Dezember 2019.
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

ca. 30.000.000,- €

Staatliche Mittel, Förderung (Freistaat Bayern, EAGFL-Fonds)

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Bürger, Landwirte, Grundstücksbesitzer, Naturschutzverbände

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

ErläuterungBürger*innenforen, Runde Tische, Infoveranstaltungen, Raumordnungsverfahren, Planfeststellungsverfahren

Erfolge

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Im Zuge des Flutpolderbaus wir für die Staustufe Bittenbrunn ein Umgehungsgerinne zum Fischaufstieg errichtet. Die bisher nicht gegebene Durchgängigkeit in der Donau wird wiederhergestellt. Zur Adaption des Auwaldes in der Unterhauser Schütt werden ökologische Flutungen geplant. Ab einem HQ1 erfolgt so wieder eine periodische Überflutung des seit dem Staustufenbau trockenen Auwaldes.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Die Polderflächen wurden durch das Wasseramt erworben, die Eigentümer*innen haben Ausgleichszahlungen erhalten.Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens mussten erhebliche Interessenskonflikte und ökologische Bedenken bezügliche der Bodenqualität und Vegetationsfläche der Polderfläche geklärt werden.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Flutung der Fläche kann landwirtschaftliche Schäden (Ernteverluste) bedingen. Entstehende Schäden (z. B. Ernteausfall, Bewirtschaftungserschwernis) werden vom Träger des Vorhabens ausgeglichen. Nutzungsbeschränkungen im Flutpolderbereich sind nicht vorgesehen.

Ansprechperson

Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt
Auf der Schanz 26
85049 Ingolstadt
Deutschland

Ort der Umsetzung

Riedensheim
86643 Riedensheim
Deutschland

Neuburg-Schrobenhausen

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