Cyclische Siloxane sollen aus Kosmetik raus

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Kosmetikprodukte können schädliche Cyclotetrasiloxane (D4) oder Cyclopentasiloxane (D5) enthalten
Quelle: Piotr Marcinski / Fotolia.com

Großbritannien schlägt der EU eine Verwendungsbeschränkung für zwei in der Kosmetikanwendung sehr verbreitete Inhaltsstoffe vor. Es handelt sich um die cyclischen Siloxane D4 und D5. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat zur öffentlichen Kommentierung des Beschränkungsvorschlages aufgerufen.

Was sind die Kosmetikinhaltsstoffe D4 und D5?

D4 und D5 gehören zu der Gruppe der Siloxane und sind organische Siliziumverbindungen, also Verbindungen der Elemente Silizium (Si), Sauerstoff (O), Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H). In der Öffentlichkeit sind vor allem Silikone bekannt, die aus Siloxanen hergestellt werden.
D4 ist als Gefahrstoff eingestuft, er kann „vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen“ und „kann für Wasserorganismen schädlich sein mit langfristiger Wirkung“. Beide Substanzen sind als wassergefährdend gemäß WGK-Klassierung eingestuft. D4 und D5 sind schwer abbaubar, sie sind also in der Natur stabil, und bioakkumulierend. Sie reichern sich in lebenden Organismen an.
Die Substanzen werden wie andere Siloxane wegen ihrer Eigenschaften in Cremes, Waschlotionen oder Haarpflegemitteln verwendet. Dort werden die Chemikalien nach der Internationalen ⁠Nomenklatur⁠ für kosmetische Inhaltsstoffe als Cyclomethicone, Cyclotetrasiloxane (D4) oder Cyclopentasiloxane (D5) bezeichnet.

Stoffeigenschaften von cyclischen Siloxanen

Cyclische Siloxane sind ringförmige Verbindungen, in denen alternierend Silicium und Sauerstoff gebunden sind. Am Silicium sind zusätzlich jeweils zwei Methylgruppen gebunden D4 besteht aus einem Ring mit 4 Silicium und 4 Sauerstoffatomen, D 5 aus einem Ring mit fünf Silicium- und 5 Sauerstoffatomen. Beide Substanzen liegen als farblose Flüssigkeit vor und sind schlecht wasserlöslich. Ihre Dichte ist etwas geringer als Wasser (0,96, Wasser = 1). Die Schmelztemperatur liegt bei 17,5°C bzw. -38°C, gasförmig werden beide Substanzen bei 175°C bzw. 210°C.

Informationsherkunft

Die Gefahrstoffschnellauskunft ist Teil der Chemiedatenbank GSBL (Gemeinsamen zentraler Stoffdatenpool Bund / Länder). Sie kann von öffentlich-rechtlichen Institutionen des Bundes und einiger Länder sowie von Institutionen, die öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrnehmen, genutzt werden. Das sind u.a. Feuerwehr, Polizei oder andere Einsatzkräfte.
Für die allgemeine Öffentlichkeit steht ein Datenbestand unter www.gsbl.de bereit. Dieser frei recherchierbare Datenbestand informiert Sie über die gefährlichen Eigenschaften und über die wichtigsten rechtlichen Regelungen von chemischen Stoffen.

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 Kosmetika  siloxane  Wasserschadstoff  Chemikalien