Im Mittelpunkt der Konferenz standen die kulturelle Dimension der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik sowie die Nachhaltigkeitsdimension der Kulturpolitik. Mit Partnern aus dem Umwelt- und Kulturbereich erfolgte eine interaktive Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen und Irritationen zwischen Umweltschutz, Kultur und technologischer Innovation. „Wir vergessen oft, dass Nachhaltigkeit auch eine vierte Dimension hat: eine kulturelle. Künstler*innen spüren dieser Dimension nach“, sagte Dirk Messner, Präsident des UBA. „In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche brauchen wir einen Wertewandel für ein besseres Leben in einer gesunden und vielfältigen Umwelt. Mit der fünften UBA-Transformationskonferenz haben wir beleuchtet wie dieser Wertewandel gelingen kann.“
Eine Kultur der Nachhaltigkeit muss im individuellen Denken, in institutionellen Praktiken und gesellschaftlichen Strukturen verankert sein. Dies ist notwendig, um den kulturellen Wandel voranzutreiben und die Transformation zur Nachhaltigkeit zu beschleunigen.
Herausforderungen und Brüche sind nicht immer Hindernisse. Sie können als kritische Momente dienen, um bisherige Ansätze zu überdenken und zu verfeinern. Konstruktive und sogar herausfordernde Dialoge sind daher unerlässlich, um eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen der Nachhaltigkeitsgemeinschaft, dem Kultursektor und anderen wichtigen Interessengruppen zu fördern.
Aus einer transformativen Perspektive betrachten wir „Kultur“ aus zwei verschiedenen Blickwinkeln: als eine Reihe gemeinsamer Werte und Normen, durch die Menschen ihre Umwelt wahrnehmen und auf sie reagieren, und als die Praxis der Kultur durch kulturelle Produktion und Partizipation.
Die Bedeutung von Kultur sowie kulturellem und gesellschaftlichem Wandel für die Nachhaltigkeitstransformation ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung. Auf der Veranstaltung wurde dies anhand der folgenden Schlüsselfragen diskutiert:
- Was sind Elemente einer Kultur der Nachhaltigkeit? Welche Konzepte gibt es?
- Was sind die wichtigsten Irritationen und zukünftigen Herausforderungen für Nachhaltigkeitstransformationen und gesellschaftlichen Wandel?
- Wie können Akteure des Kultur- und Umweltsektors angesichts der vielfältigen Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu Verbündeten und wertvolle Impulsgebern werden?
Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und der Kulturpolitischen Gesellschaft (KuPoGe) organisiert.
Weitere Informationen zum Thema Kultur und Nachhaltigkeit gibt es bei dem vom BMUV fachlich betreuten Projekt der Nationalen Klimaschutz-Initiative „Culture-4-Climate“ und der von der Bundesregierung eingerichteten „Anlaufstelle Green Culture“.