Von den 2.291 deutschen Badegewässern wurden in der Badesaison 2024 nur neun Badegewässer mit „mangelhaft“ bewertet. Zum Schutz der Gesundheit Badender wurde vorsorglich 148 Mal ein Badeverbot verhängt oder vom Baden abgeraten. Hauptgründe hierfür waren das massenhafte Auftreten von Cyanobakterien („Blaualgen“) in den Badegewässern sowie Starkniederschläge und anhaltender Regen – was im vergangenen Jahr besonders in Süddeutschland mitunter zu Hochwasser geführt hat. In der Folge von Starkregen kam es durch Abschwemmungen und Schmutzwassereinträgen zu einer Beeinträchtigung der hygienischen Wasserqualität, was ebenfalls zu Badeverboten führte. In weiteren Fällen warnten Vorhersage- und Frühwarnsysteme vor einer möglichen Verschmutzung in Badegewässern.
Alle deutschen Badegewässer auf einen Blick
Die aktuellen Messdaten können für jedes Badegewässer online auf den Internetseiten der einzelnen Bundesländer eingesehen werden. Einen bundesweiten Überblick bietet eine neue interaktive Kartenanwendung der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Neben den aktuellen Qualitätseinstufungen können hier auch die Daten der vergangenen Berichtsjahre abgerufen werden. Darüber hinaus kann auf der Seite der Europäischen Umweltagentur (EEA) die Badegewässerqualität in den einzelnen europäischen Ländern eingesehen werden.
Von der Probe zum Bericht
Die Überwachung der Badegewässer wird in Deutschland von den Bundesländern durchgeführt. Sie nehmen Wasserproben und liefern die dabei gewonnenen Daten nach Saisonende an die BfG. Dazu gehören u.a. die Ergebnisse der wasserhygienischen Untersuchungen. BfG und UBA fassen die Datensätze zusammen, prüfen sie auf Konsistenz und leiten sie im Auftrag des Bundesumweltministeriums an die Europäische Kommission weiter. Dort werden die Daten aller EU-Mitgliedstaaten von der EEA ausgewertet und die Qualität der Badegewässer bewertet. In Form eines Jahresberichts informiert die EU-Kommission die Bürgerinnen und Bürger über die Qualität der Badegewässer in der vorangegangenen Badesaison.