Medikamente im Meer

ein Fisch schwimmt im Wasser, im Maul hat er ein Fieberthermometer. Unten am Meeresboden liegt Arzeneimüllzum Vergrößern anklicken
Arzneimittel im Meer sind ungesund.
Quelle: Umweltbundesamt

Was ist das Problem?

Arzneimittel sind wichtig für die medizinische Versorgung. Doch in der Umwelt haben sie bedeutende Nebenwirkungen und können Pflanzen und Tieren schaden. Wirkstoffe in Arzneimitteln sind biologisch hochaktive und oft sehr stabile und somit langlebige Stoffe. Zum Beispiel können Hormonpräparate die Fortpflanzung von Fischen beeinträchtigen, psychotherapeutische Mittel zu Verhaltensänderungen bei Fischen führen und Antibiotika das natürliche Wachstum von Algen hemmen.

Wie gelangen Arzneimittel in Nord- und Ostsee?

Arzneimittelwirkstoffe werden vom menschlichen Körper oft unverändert wieder ausgeschieden. Viele Tonnen der Wirkstoffe von Arzneimitteln und deren Abbauprodukte kommen so mit dem Abwasser alljährlich in die Kläranlagen. Im Klärprozess werden aber nicht alle Wirkstoffe zurückgehalten und gelangen über den Kläranlagenablauf in die angeschlossenen Gewässer und schließlich auch in die Meere. In Deutschland wurden bereits über 400 unterschiedliche Arzneimittelrückstände in Wasser und Boden nachgewiesen. 

Was kann getan werden?

Mit der richtigen Entsorgung von Medikamenten tragen Verbraucher*innen zum Schutz der Meere bei. Informieren Sie sich über den richtigen Entsorgungsweg, nicht mehr benötigte Medikamente sind über die Restmülltonne, bei Schadstoffsammelstellen oder in Apotheken zu entsorgen. Unsachgemäß über den Ausguss oder die Toilette entsorgte Medikamente gelangen zusätzlich in das Abwasser.

Mehr Infos zu unserer Arbeit zum Themenfeld Schadstoffe finden Sie auf den ⁠UBA⁠-Themenseiten zu Schadstoffen im Meer und Arzneimitteln.

Hier finden Sie allgemeine Information und Tipps zum Entsorgen von Arzneimitteln.

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 Meeresschutz