Luft-Wasser-Wärmepumpe im unsanierten Bestandseinfamilienhaus aus 1982
Unser unsaniertes Einfamilienhaus nutzt seit 20 Jahren PV, Solarthermie, einen wassergeführten Ofen und eine Gas-Brennwerttherme. Ziel war die Integration einer Wärmepumpe in das bestehende Heizsystem
Nordseite des Projekthauses, Quelle: Eigentümer
Wärmepumpe an der Ostseite des Hauses., Quelle: Eigentümer
Unser Einfamilienhaus aus dem Jahr 1982 mit Satteldach und ost-westlicher Ausrichtung in Hamburg verfügt bereits über eine umfangreiche energetische Ausstattung. Seit 20 Jahren nutzen wir eine Photovoltaikanlage, eine Solarthermieanlage, einen wassergeführten Ofen, eine Gas-Brennwerttherme mit Fußbodenheizung sowie einen 850-Liter-Pufferspeicher.
Die Entscheidung für eine Wärmepumpe fiel mit dem Ziel, klimaneutral zu heizen. Dabei war es uns wichtig, die bestehende Infrastruktur beizubehalten und die Wärmepumpe nahtlos in das vorhandene Heizkonzept zu integrieren. Viele Anbieter bevorzugen den vollständigen Austausch alter Systeme, doch unser Ansatz war, den Pufferspeicher, die Solarthermie, die Photovoltaikanlage und den wassergeführten Ofen weiterhin zu nutzen.
Wir haben uns für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel entschieden, die von der betrauten Firma eingebaut wurde. Das Heizen funktioniert einwandfrei, jedoch besteht bei der Warmwasserbereitung noch Optimierungsbedarf in der Programmierung. Zudem wird die Wärmepumpe bei Außentemperaturen um 0 °C oder kälter deutlich lauter.
Kooperationspartner
Green Planet Energy und Fa. Sager und Deus
Eckdaten Gebäude
PLZ Gebäudestandort
22417
Ort Gebäudestandort
Hamburg
Gebäudeart
Ein-/Zweifamilienhaus
Baujahr
1977-1983
Sanierungsstand
Altbau unsaniert
Beheizte Fäche
200 m²
Wärmeversorgung vor Einbau Wärmepumpe
Heizungsart alt
Gasheizung
Art Brauchwassererwärmung
Zentral inkl. Solarthermie
Art der Raumwärmeübergabe
Fußbodenheizung
Energieverbrauch
14.000 kWh pro Jahr
Vorlauftemperatur (vorher)
bis 45 °C
Leistung Wärmeerzeuger
20 kW
Spezifischer Heizenergieverbrauch
70 kWh/m²a
Herausforderungen
Die größte Herausforderung bestand darin, einen Fachbetrieb zu finden, der bereit war, die Wärmepumpe in das bestehende Heizsystem zu integrieren, anstatt es vollständig zu ersetzen. Viele Installationsfirmen arbeiten ausschließlich mit bestimmten Herstellern zusammen und setzen daher bevorzugt komplette Neusysteme ein.
Lösungsansatz
Nach intensiver Suche haben wir ein Unternehmen gefunden, das bereit war, die Wärmepumpe in das vorhandene Heizkonzept einzubinden. So konnte die bestehende Technik weiterhin genutzt und die Investitionskosten reduziert werden.
Erfahrungen und Ausblick
Unsere Erfahrungen mit der Wärmepumpe sind insgesamt positiv. Die Heizleistung und Effizienz erfüllen unsere Erwartungen, und das System funktioniert zuverlässig. Allerdings besteht noch Optimierungsbedarf beider Warmwasserprogrammierung. Zudem nimmt die Geräuschentwicklung der Wärmepumpe bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt spürbar zu.
Tipps für Dritte
Falls möglich, sollte die Wärmepumpe mit größerem Abstand zum Gebäude installiert werden. Wenn sie nur 30–40 cm von der Hauswand entfernt steht, können sich die Schallwellen über den Boden, das Mauerwerk und die Fenster in das Gebäude übertragen.
Ein Abstand von etwa 5 Metern kann bereits eine spürbare Reduzierung der Geräuschübertragung bewirken.
Steckbrief Wärmepumpe
Datum Inbetriebnahme der Wärmepumpe
Dauer der Umsetzung
Ca. 2 Monate.
Wärmequelle
Außenluft
Thermische Leistung
12 kW
Elektrische Leistung
5 kW
JAZ laut Planung
4,9
Saisonale Leistungszahl SCOP
5,61
Maßnahmen Heizsystem
Hydraulischer Abgleich
Betriebsdaten Wärmepumpe
Vorlauftemperatur (neu)
36 °C
Stromverbrauch Wärmepumpe
5.000 kWh pro Jahr
JAZ Wärmepumpe
noch kein Jahr im Betrieb
Erläuterungen
Die WP läuft erst 7 Monate. Der Stromverbrauch wurde auf ein Jahr hochgerechnet.
Die JAZ wurde berechnet und beinhaltet die Stromaufnahme von: Wärmepumpe und Heizstab.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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