Der internationale Workshop wurde vom Umweltbundesamt (Dr. Harald Ginzky), der Konrad-Adenauer Stiftung – Climate Policy and Energy Security Program for Sub-Saharan Africa (CLESAP) (Prof. Oliver Ruppel), der Gesellschaft für internationale Zusammenarbei (GIZ) (Walter Engelberg) und der Universität von Nairobi (Dr. Robert Kibugi) organisiert und durchgeführt. Der Workshop adressierte die beiden Kernfragen:
- Was sind die wesentlichen innerstaatlichen Defizite bei der Gesetzgebung, den Verwaltungsstrukturen und den technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen ?
- Wie können internationale Organisationen (z.B. UNCCD, FAO, UNEP, African Union) die einzelnen Staaten bei der Überwindung der Defizite unterstützen ?
Das Programm des Workshops finden Sie hier.
Der Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung von Böden ist eine Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung und für das Überleben der Menschheit. Die Degradation von Böden verursacht, insbesondere auch in Afrika, Hunger, Armut, Migration und teilweise sogar Kriege. Obwohl die Effekte von unzureichendem Schutz und Bewirtschaftung grenzüberschreitend sind, müssen die notwendigen Maßnahmen vor Ort und regional durchgeführt werden. Die Herausforderungen erfordern ein interdisziplinäres Herangehen unter Berücksichtigung naturwissenschaftlicher, sozialer, kultureller, politischer, finanzieller sowie rechtlicher Anforderungen.
Die folgenden Ergebnisse sind hervorzuheben:
- Boden als Ressource ist bislang von den afrikanischen Rechtsordnungen nicht aufgegriffen worden.
- Es bedarf einer kohärenten Bodenschutzpolitik, auf deren Grundlage die Gesetzgebung entwickelt wird.
- Die allgemeine gesellschaftliche Annahme ist, dass der Eigentümer mit seinem Land nach Belieben verfahren darf, obwohl dies im Widerspruch zu den verfassungsrechtlichen Vorgaben steht. Der Staat sei daher nicht zur Durchsetzung bodenschutzbezogener Anforderungen berechtigt.
Die weiteren Ergebnisse sind in dem Nairobi Outcome Document nachzulesen.
Die Teilnehmenden unterstrichen die Bedeutung eines effektiven Bodenschutzes für Afrika. Der Austausch soll mit weiteren Aktivitäten wie Kooperationen, interdisziplinäre Workshops und Maßnahmen der Bewusstseinsbildung fortgesetzt werden.
Geplant ist, die Vorträge als wissenschaftliche Beiträge in Band 4 des „International Yearbook of Soil Law and Policy “ zu veröffentlicht. Angeregt wurde darüber hinaus die Entwicklung eines Modellgesetzes zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Böden.
Der Workshop hat insofern wesentliche Impulse für einen verbesserten Bodenschutz in Afrika geliefert und ist daher ein Erfolg zu werten.