Energiewende im Fachwerkhaus Baujahr 1991
Im Oktober 2021 haben wir uns aus Nachhaltigkeitsgründen für eine PV-Anlage entschieden und dann überlegt, was wir mit dem überschüssigen Strom anfangen. Die Entscheidung fiel auf eine Wärmepumpe.
Im Oktober 2021 haben wir uns aus Nachhaltigkeitsgründen für eine PV-Anlage entschieden und dann überlegt, was wir mit dem überschüssigen Strom anfangen. Die Entscheidung fiel auf eine Wärmepumpe.
Das voll unterkellerte Fachwerkhaus, Baujahr 1991, nördlich von Hamburg wurde ursprünglich mit einer Gas-Brennwertheizung beheizt. Der Stromüberschuss aus der Photovoltaikanlage, die stark gestiegenen Gaspreise Anfang 2022 und letztlich auch der Umweltgedanke haben uns dazu bewogen, auf eine Wärmepumpe umzusteigen.
Die größte Herausforderung sahen wir – neben den Kosten – in den vorhandenen Heizkörpern unseres Gebäudes. Ein frühzeitiger Hinweis unseres Energieberaters erwies sich jedoch als äußerst hilfreich: Er empfahl uns, die Vorlauftemperatur der Gasheizung schrittweise auf das Niveau einer Wärmepumpe (ca. 45°C) zu senken. Diese Maßnahme zeigte uns, dass die Heizkörper grundsätzlich kein Problem darstellten. Ganz nebenbei führte die Absenkung der Vorlauftemperatur in der Heizperiode 2021/2022 zu einer Einsparung von rund 3000 kWh Erdgas.
Lediglich zwei Heizkörper erwiesen sich rechnerisch als zu klein. Eine später von mir durchgeführte detaillierte Heizlastberechnung bestätigte diese Einschätzung. Einen der betroffenen Heizkörper haben wir inzwischen durch ein größeres Modell ersetzt. Der zweite Heizkörper befindet sich in einem wenig genutzten Raum und bleibt daher unverändert.
Ich habe mich sehr in die Technik eingearbeitet und durch Vermittlung von co2online beim Bundesverband Wärmepumpen den "Wärmepumpen-Führerschein" gemacht.
Der frühzeitige Hinweis des Energieberaters zur Reduzierung der Vorlauftemperatur unserer Gasheizung hat uns sehr beruhigende Erkenntnisse verschafft.
Wir sind heute froh über unsere Entscheidung, obwohl der Weg manchmal etwas steinig war. Seit der Inbetriebnahme im Oktober 2023 zeichne ich täglich die Energiedaten und die WP-Leistung auf.
Seit 2025 haben wir einen neuen Stromtarif, damit werden unsere monatlichen Energiekosten nur noch ca. 40% der vergleichbaren Kosten für Strom und Gas betragen. Dazu kommen natürlich Investitionskosten für PV und WP von ca. 50.000 Euro.
Als weitere Maßnahme könnte noch die Isolierung der Kellerdecke in Betracht gezogen werden.
Unbedingt Heizungsbauer mit viel Erfahrung in Betrieb und Wartung von Wärmepumpen auswählen.
Als WP-Hersteller würde ich heute einen Anbieter wählen, der über langjährige Erfahrung mit der elektrischen Warmwasser- und Wärmeerzeugung verfügt.