Auswirkung des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit

Fluss mit sehr wenig Wasserzum Vergrößern anklicken
Der Klimawandel kann durch geringe Niederschläge regional und saisonal zu Wasserknappheit führen.

Niedrigwasser an der Elbe bei Dresden

Quelle: hecht7 / Fotolia.com

Der Rückgang des Wasserdargebots ist statistisch signifikant. Dies zeigt die aktuelle Studie „WADKlim“, in der Auswirkungen von Trockenheit und Dürre auf die Wasserverfügbarkeit, den Bodenwasserhaushalt und das Grundwasser in Deutschland untersucht wurden.

Inhaltsverzeichnis

Für die Wasserbewirtschaftung werden mögliche Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen vorgeschlagen. Damit liefert das Forschungsprojekt WADKlim einen Beitrag für die in der Deutschen ⁠Anpassungsstrategie⁠ an den ⁠Klimawandel⁠ und in der Nationalen Wasserstrategie formulierten Zielstellungen. Die Ergebnisse des Projekts stehen unter der ⁠UBA⁠ Seite Niedrigwasser/Trockenheit  zur Verfügung.

 

Wasserknappheit ist ein vielschichtiges Problem.

Die Ursachen für Wasserknappheit in verschiedenen Regionen Deutschlands umfassen klimatische Bedingungen mit geringem ⁠Wasserdargebot⁠, Wasserqualitätsprobleme wie Nitratbelastung, Einflüsse durch Bergbau, zunehmende Wasserentnahmen für die Landwirtschaft und hohe Bedarfe in Metropolregio­nen. Es wurden bereits regionsspezifische Maßnahmen ergriffen, um Wasserknappheit vor­zubeugen, wie beispielsweise die Einrichtung von Fernwasserleitungssystemen oder die Limitierun­gen für Wasserentnahmen. Allerdings haben die anhaltende Trockenheit in der letzten De­kade und die Unsicherheiten bei der zukünftigen Wassernutzung und ⁠Klimavariabilität⁠ ge­zeigt, dass diese Maßnahmen möglicherweise nicht ausreichen, um strukturelle oder tempo­räre Wasserknappheit zu bewältigen. Die zukünftige Wasserknappheit wird als komplexes Problem erkannt, das aufgrund der Unsicherheiten schwer zu prognostizieren ist.

 

Verschiedene Lösungsstrategien wurden vorgestellt

Diese sollen dazu beitragen, die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen in Deutschland zu fördern und zukünftige Kon­flikte in der Wassernutzung zu minimieren. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen zum verbes­serten Wasserrückhalt, die Förderung von Wassereffizienz und standortangepasste Wasser­wiederverwendung, die Implementierung von Anpassungsmaßnahmen und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Nutzergruppen.

 

Umgang mit Nutzungskonflikten

Es ist wichtig, dass politische Entscheidungsträger*innen und ⁠Stakeholder⁠ die vorgestellten Lösungsstrategien in ihre Entscheidungsprozesse integrieren und gemeinsam an einer nachhaltigen Wassernutzung arbeiten. Nur so kann die Wasserverfügbarkeit in Deutsch­land langfristig gesichert werden. Dafür ist es unerlässlich, bisher fehlende Daten regelmäßig zu erheben und insbesondere die Datenbestände zur Wassernutzung zu vervollständigen und sie transparent und öffentlich zu machen. Dies beinhaltet zum Beispiel die verpflichtende Erfassung von Bewässerungsmengen in zentralen Meldestellen. Für eine zukünftig bessere Vergleichbar­keit von Studien sollte stärker auf standardisierte Indikatoren zurückgegriffen werden.

 

Wasserwiederverwendung im urbanen Raum

Die Wasserwiederverwendung kann in Städten zukünftig eine wichtige Rolle, beispielsweise bei der Bewässerung von Grünflächen, spielen. Gerade in Wasserbilanz-Risikogebieten ist dieser Ansatz eine sinnvolle Handlungsoption. Dazu müssen die notwendigen rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingen sowie neue infrastrukturelle Lösungen geschaffen werden.

 

Künftig häufiger Trockenperioden

Grundsätzlich sinkt zukünftig die Verfügbarkeit von Wasser in vielen Regionen in Deutschland unter dem Einfluss des Klimawandels, insbesondere in Trockenperioden kann es regional zu erheblichen Engpässen in der Wasserverfügbarkeit kommen, was zur Entste­hung von Nutzungskonflikten führen oder bestehende Konflikte verschärfen kann. Es ist da­her notwendig, eine nachhaltige Wassernutzung zu fördern, um eine sichere und gerechte Versorgung für alle Nutzer*innengruppen zu gewährleisten. Dabei ist es essenziell, dass natürliche Ökosysteme nicht nur in der Kommunikation, sondern auch in der wasserwirtschaftlichen Gesamtbetrachtung eine stärkere Rolle einnehmen.

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Schlagworte:
 Wasserbewirtschaftung  Nationalen Wasserstrategie  Wasserknappheit