Offenes Lernen und Arbeiten mit Open Source-GIS und Open Data als Werkzeug im Gewässermanagement

Das Projekt "Offenes Lernen und Arbeiten mit Open Source-GIS und Open Data als Werkzeug eines klimaangepassten Gewässermanagements" (OSWeGe) verfolgt das Ziel, Wasser- und Bodenverbände (WBV) in Mecklenburg-Vorpommern bei der klimaangepassten Gewässerbewirtschaftung durch den Einsatz von Open-Source-GIS und Open Data zu unterstützen. Dies wird durch praxisorientierte Schulungen, Online-Lernmodule und den Aufbau eines Nutzernetzwerks erreicht. Ein Fokus liegt auf der Automatisierung von Geodatenprozessen und der Standardisierung von Gewässerdaten, um die Effizienz der Datenverwaltung zu steigern und die Zusammenarbeit zu fördern.
Umgesetzt wurde die Maßnahme durch regelmäßige Workshops zu GIS-Themen, wie der Verarbeitung von Digitalen Geländemodellen, der Wiedervernässung von Mooren oder der Erstellung von Karten für Hochwassermanagement. Begleitend wurde eine Lernplattform aufgebaut, auf der alle Inhalte dauerhaft zugänglich sind. Zudem wurden Python-Skripte und QGIS-Plugins entwickelt, die z. B. Geodatenprüfungen und -analysen automatisieren.
Als Ergebnis profitieren Fachkräfte aus den Wasser- und Bodenverbänden von einem verbesserten Zugang zu modernen Werkzeugen und Wissen. Die entstandenen Standards und Tools ermöglichen langfristig eine effizientere und nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer, auch über die Projektlaufzeit hinaus.
Universität Rostock, Professur für Geodäsie und Geoinformatik.
175.000 €
Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen des Förderungsprogramms: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (DAS).
Im Projektzeitraum wurden bisher 10 Workshops mit durchschnittlich 19 Teilnehmenden durchgeführt. Begleitend entstand eine Handlungsempfehlung zur Standardisierung von Gewässergeodaten in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem wurde ein QGIS-Plugin zur Unterstützung der Gewässerdaten-Korrektur entwickelt. Ein Nutzernetzwerk hat sich rund um die Projektmailingliste etabliert, die für Fragen zu GIS-Anwendungen und organisatorische Abstimmungen genutzt wird. Die auf der Lernplattform offen bereitgestellten Inhalte ermöglichen eine nachhaltige Nutzung in der Lehre, für künftigen Schulungen oder für das Selbststudium.
Effektive Geodatenverarbeitungs-, Analyse- und Planungsabläufe in den WBVs haben positive Wirkungen in mehreren Bereichen: Klimaschutz, z. B. durch die optimierte Wiedervernässung von Mooren, die CO₂-Emissionen reduziert; Natur-, Umwelt- u. Ressourcenschutz, durch die nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasserressourcen; wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, durch eine effizientere Entwässerung in der Landwirtschaft; soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität, durch verbesserte Hochwasserplanung.
Mecklenburg-Vorpommern