Der Schutz der Gewässer als Lebensraum für Pflanzen und Tiere sowie als Trinkwasserressource ist ein wichtiges Thema der europäischen als auch der nordrhein-westfälischen Umweltpolitik. Der Zustand der Gewässer wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. Die Gewässer werden seit Jahrhunderten intensiv genutzt. Die großen Flüsse und Kanäle sind Verkehrsadern für Nordrhein-Westfalen und Europa. Flüsse und Bäche nehmen gereinigtes Abwasser auf, sie sind aber auch Erholungsraum. Das Grundwasser sowie die Talsperren in Nordrhein-Westfalen sind Trinkwasserreservoire. Wegen der vielfältigen Nutzung kann nicht an allen Stellen der gute ökologische Zustand erreicht werden. Bäche, Flüsse und Seen bilden Lebensräume für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Unter Berücksichtigung der Nutzungen sollen die Gewässer in Richtung eines guten Zustandes entwickelt werden. Unsere Gewässer sind einzigartige Lebensräume, die es zu erhalten und zu schützen gilt.
Projektgrundlage bildet die im Jahr 2000 verabschiedete Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Projektziele sind die Wiederherstellung und Erhaltung der natürlichen Dynamik, der Struktur und Funktionsfähigkeit der Fließgewässer, die ökologische Revitalisierung anthropogen beeinträchtigter Gewässerabschnitte, die Beseitigung von Verrohrungen oder Betonverbauten, die Pflanzung heimischer Gehölze, die Schaffung von Vernässungsbereichen, die Strukturanreicherung durch Einbau von Totholz oder Störsteinen.
Für die Projektumsetzung stellt die Arbeitsgemeinschaft Arbeit in enger Kooperation mit der Arbeitsverwaltung insgesamt 15 Teilnehmerplätze für Mitarbeitende im Rahmen des Sozialen Arbeitsmarktes, hier als sogenannte Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung nach § 16 d SGB II und acht Stellen nach dem Teilhabechancengesetz gemäß § 16 i SGB II zur Verfügung. Die Verweildauer in der Arbeitsgelegenheit beträgt dabei in der Regel sechs Monate, im Rahmen von § 16i SGB II bis zu fünf Jahre.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Bezirksregierung Detmold, Kreis Lippe, Gemeinde Augustdorf, Stadt Bad Salzuflen, Stadt Barntru
Dauer und Finanzierung
Dauer
750.000€ je Projektjahr.
Die Finanzierung erfolgt über wasserwirtschaftliche Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen für Maßnahmen des Grunderwerbes an Gewässern, für Umsetzungsmaßnahmen und für Planungsleistungen.
Die Finanzierung der Beschäftigten im Projekt erfolgt aus Mitteln der Arbeitsverwaltung.
Die verbleibenden Eigenanteile werden durch die teilnehmenden Kommunen getragen.
Weiterführende Links
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Fischerei, Landwirtschaftskammer.
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
2019 wurde "Wasser im Fluss" als "UN Dekade Projekt Biologische Vielfalt Soziale Natur - Natur für alle" ausgezeichnet. Dank intensiver Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aller Projektbeteiligten ist "Wasser im Fluss" im Kreis Lippe längst zu einem Synonym für unkomplizierte, aber gleichwohl sehr erfolgreiche Umweltarbeit geworden. Seit Projektbeginn konnten fast 600 Einzelmaßnahmen an lippischen Gewässern erfolgreich umgesetzt werden. Rund 100 im Umweltprojekt beschäftigte Teilnehmer fanden aus dem Projekt heraus den Weg (zurück) in den ersten Arbeitsmarkt.
Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?
Bis 2027 sollen die Gewässer im Kreis Lippe nahezu in einem ökologisch naturnahen Zustand sein. Diese Aufgabe ist nur mit viel "Handarbeit" und Engagement der Projektbeteiligten zu bewältigen. Die bisher geknüpften Kooperationen sollen bestehen bleiben bzw. durch weitere Partner ergänzt werden.Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
- Ja, Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz: z. B. Erhaltung der biologischen Vielfalt, Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Ressourceneinsparung
- Ja, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität: z. B. Erhöhung der Wohnqualität in Städten, Beitrag zu sozialem Ausgleich oder sozialer Integration, besondere Berücksichtigung der Interessen benachteiligter Bevölkerungsgruppen
Arbeitsmarktpolitische Unterstützung.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Lippe