Regionales Management zur Erhöhung des Wasserdargebots im Westfläming (REMAWAF)
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Der Westfläming ist eine gewässer- und wasserarme Landschaft im Osten Deutschlands. Darin liegt die Stadt Zerbst/Anhalt so, dass im höhergelegenen nördlichen Stadtgebiet Wasserarmut herrscht, während der niedriger gelegene Süden im Übergang zur Elbaue Vernässungsgefahr ausgesetzt ist. Das Ziel des Projektes „REMAWAF“ war daher, einen multifunktionalen Ansatz zu entwickeln, das nutzbare Wasserdargebot im Gebiet des Westfläming zu erhöhen und damit auch die Vernässungsgefahr im Südgebiet zu verringern.
Der Fokus des Vorhabens lag dabei auf Lösungsansätzen für Systeme des aktiven Rückhalts von Niederschlags- und Abflusswasser durch die Nutzung von trockengelegten Gewässerabschnitten, natürlichen Senken, Altspeichern, Systemen des Dräneinstaus und landwirtschaftlichen Stauanlagen sowie die Suche nach alternativen Wasserquellen in der Region.
Dazu wurden zunächst die hydrologische Situation sowie der Naturhaushalt, die Nutzung und die Schutzgebiete des Westflämings erfasst und untersucht. Mit technischen Maßnahmen, darunter die (Re-)Aktivierung von größeren und kleineren Stauanlagen, natürlichen Retentionsräumen und landwirtschaftlichen Kleinspeichern sowie durch ein Leitbild zum aktiven Wassermanagement und die Sensibilisierung lokaler Akteure konnte der Wasserrückhalt im Westfläming auch auf längere Sicht gesichert werden.
Stadt Zerbst/Anhalt, Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt, Landkreis Anhalt Bitterfeld
ca. 46.000 €
Die Kosten sind angefallen für Personal, Wassermanagement & Wasserrückhalt und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Maßnahme wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Verschiedene Erfolge konnten mit dem Projekt erreicht werden. Zum einen die Sensibilisierung der Menschen sowie aller Akteure in der Projektregion für die Themen Klimawandel und Wasser. Auch ein Leitbild zum aktiven Wassermanagement durch und für die Akteure in der Projektregion wurde vereinbart. Einen weiteren Erfolg sieht das Projekt durch die Schaffung der organisatorischen Voraussetzungen für die Verstetigung der erarbeiteten Ansätze in der Projektregion.
Positive Nebeneffekte stellen die Sensibilisierung der Menschen sowie aller Akteure in der Projektregion für die Themen Klimawandel und Wasser dar.
Anhalt-Zerbst