Bei extremen Niederschlägen treten kleinräumig Brennpunkte im urbanen Überflutungsgeschehen auf. RainAhead ist ein GIS-basiertes mehrstufiges Modellsystem, das Möglichkeiten aufzeigen möchte, die Entwässerungssituation planerisch zu entlasten und zukünftige Extremereignisse besser bewältigen zu können. Es basiert auf einer detaillierten Vulnerabilitätskarte für das gesamte Stadtgebiet von Lübeck, in der die oberflächliche Abfluss-Situation mit einer Vielzahl der Hansestadt Lübeck vorliegender Informationen über besonders gefährdete wie auch potentiell gefährliche Objekte und Orte zusammengeführt wird. Auf diese Karte bauen eine Warnungs- und eine Planungskomponente auf.
RainAhead ist ein kommunales und regionales Leuchtturmprojekt der Hansestadt Lübeck für die Anpassung an den Klimawandel. Es wird 1) helfen, neue Planungswerkzeuge für die Stadtverwaltung zu entwickeln, die u.a. verschiedene Bebauungsplanungs-Alternativen besser für Nichtfachleute darstellen. 2) der Feuerwehr eine frühzeitigere Warnung zu geben, wann und in welchen Stadtteilen Starkregen auf die Stadt zukommen, und so die Einsatzplanung erleichtern. 3) Informationen innerhalb der Hansestadt Lübeck koordinieren, damit die Stadt besser auf Starkregen vorbereitet ist und Schäden durch Überflutungen verringert werden können.
Der erste Nutzungsschwerpunkt „Warnung“ ist ein Internet-Tool und besteht in der räumlich hochaufgelösten Kurzzeit-Vorhersage starker Niederschläge, die gezielte Warnungen ermöglicht. Diese sind unter anderem für Feuerwehr und Entsorgungsbetriebe von großem Interesse, da die Feuerwehr frühzeitiger ihr Personal bereitstellen kann und die Entsorgungsbetriebe Maßnahmen in Problemgebieten besser überprüfen und der Öffentlichkeit vermitteln können.
Der zweite Anwendungsschwerpunkt „Planung“ betrifft die Lübecker Stadtteile St. Lorenz Süd und den in den frühen 2000er Jahren komplett neu geplanten und errichteten Hochschulstadtteil. In St. Lorenz Süd wird im Rahmen des Güterbahnhof-Rückbaus eine Wohnverdichtung geplant, so dass neben den bereits vorhandenen begrenzten Abflusskapazitäten weitere Erschließungen durchgeführt werden sollen. Hierzu werden höchst detaillierte Geländeaufnahmen erstellt und für die Simulation aktueller und zukünftiger, klimawandelbeeinflusster Abflüsse verwendet. Gleichzeitig können verschiedene Maßnahmen zur Bewältigung geprüft, verglichen und mit Hilfe des SIMACLIM-Entscheidungsfindungsmoduls zwischen den verschiedenen Fachleuten und betroffenen Bürgern diskutiert werden. Im Hochschulstadtteil sollen für die Planung verwendete sowie jetzt dort vorgefundene Daten und Planungsausführungen verglichen und so zum Beispiel die Tragfähigkeit eines bereits umgesetzten Notfallkonzeptes überprüft werden.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Fachhochschule Lübeck (https://www.th-luebeck.de/), Hansestadt Lübeck (www.luebeck.de)
Dauer und Finanzierung
Dauer
Weiterführende Links
Beteiligung
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Lübeck Städte