Das Projekt KliWaKom trägt zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei, indem es für Pilotgemeinden an der Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste erstmalig Bedarfe und Umsetzungsmaßnahmen für eine Klimawandelanpassung erarbeitet und erste kurzfristige Maßnahmen exemplarisch umsetzt.
In der ersten Projektphase wurde durch die Anwendung international entwickelter Nachhaltigkeitsindikatoren eine Bemessung aktueller und zukünftiger Anstrengungen in Richtung Klimawandelanpassung vorgenommen. Anhand der erarbeiteten Zustandsanalyse erfolgte die Entwicklung von kurz- bis langfristigen Maßnahmen zur Klimawandelanpassung, wie beispielsweise ein Klimawandel-Lehrpfad sowie eine Sensibilisierung in puncto Nachhaltigkeit.
Dabei sollen die Anpassungsmaßnahmen den Trend des nachhaltigen Tourismus unterstützen und einen „no-regret“-Ansatz verfolgen. Weil nicht alle Klimafolgen im vollen Umfang von Anpassungsbemühungen aufgefangen werden können, wurde in der zweiten Projektphase eine regionale Notfall-Kommunikationsstruktur aufgebaut. Diese soll dem geregelten Umgang mit akuten Folgen des Klimawandels dienen. Des Weiteren werden Möglichkeiten zur Vermarktung einer klimafreundlichen Region im Rahmen des Projektes diskutiert, wie beispielsweise die Zertifizierung von Gemeinden durch Nachhaltigkeitslabel.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Der Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e. V. ist vollwertiger Partner im Projekt und fungiert zudem als Multiplikator. Eine Kooperation mit dem Klimabündnis Kieler Bucht (S-H) ermöglicht einen angeregten Informationsaustausch zu Erfahrungen und Erkenntnissen im Umgang mit dem Klimawandel in Küstenregionen, auch zwischen den Gemeindevertretern aus M-V und S-H. Zusätzlich wird das Projekt von einem fünfköpfigen Beirat, bestehend aus Klimawandel- und Tourismusexperten, begleitet.
Dauer und Finanzierung
Dauer
Die Gesamtbudget des dreijährigen Projektes beträgt 260.205,- €
Das DAS-Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Weiterführende Links
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Erstmals wurden Touristiker*innen an der mecklenburgischen Ostseeküste ermutigt, sich mit dem Thema Klimawandelanpassung auseinanderzusetzen und erste Anpassungsinstrumente entwickelt, die auch weiteren Küstengemeinden außerhalb der Projektregion zugutekommen. Durch Öffentlichkeitsarbeit und Auftritte außerhalb der Pilotregion (z.B. ITB Berlin, Konferenzen zum Thema Klimawandel oder Küstenmanagement, Schulen) wurde/wird zudem eine hohe Außenwirkung erzielt.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
1) Die nachhaltige Entwicklung und "no-regret"-Maßnahmen (z. B. das Label) führen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Küstengemeinden.
2) Das Thema Klimawandel wird durch die Küstengemeinden an die Gäste weitergegeben und erlebbar gemacht.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
In der Tourismusbranche ist Wirtschaftlichkeit das oberste Gebot. Daher werden Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel (bzw. die Entwicklung davon) immer unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet. So entsteht ein Konflikt hinsichtlich des Alltagsgeschäfts der Touristiker*innen (z. B. Umsetzung von Marketingmaßnahmen) und der Umsetzung von Klimawandelanpassungsmaßnahmen.
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Mecklenburg-Vorpommern