Im Rahmen des Projektes Klima-Gestaltungsplan ist eine Anpassungsstrategie in Form eines informellen Planungsinstrumentes entwickelt worden.
Ziel der Forschungen war die Zusammenführung der Planungen, die sich aus der notwenigen Anpassung an den Klimawandel und der Umsetzung der Klimaschutzziele unter Berücksichtigung von baukultureller Gestaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft ergeben, am Beispiel der Stadt und des Landkreises Nordhausen. Als neuer Planungsaspekt wurden die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels im Zusammenspiel von Stadt und umgebender Landschaft erfasst und in eine abgestimmte Strategie zur Anpassung an die Klimafolgen überführt. Der informelle Klima-Gestaltungsplan ist so ausgestaltet, dass er Eingang in formelle Planungen (Regionalpläne, Flächennutzungspläne, Landschaftspläne u. ä.) finden kann.
Als Instrument zur Erfolgskontrolle auf kommunaler Ebene wird eine Klimasonne eingeführt. Diese dient der Formulierung messbarer Ziele zur Anpassung an den Klimawandel, zum Ausbau Erneuerbarer Energien sowie zur Gestaltung des Stadt- und Raumbilds. Hierdurch ist es möglich, die Erfolge auf kommunaler Ebene auch im Vergleich zu anderen Kommunen für jedermann sichtbar zu machen.
Die Klimasonne besteht aus insgesamt 17 Kennzahlen und bildet die Bereiche Energie und Mobilität, Klimawandelanpassung und Gestaltung von Stadt- und Landschaftsraum gleichrangig ab. Die ausgewählten Kennwerte basieren grundsätzlich auf öffentlich zugänglichen Quellen, können verwaltungsintern (Klimaschutzbeauftragte) ermittelt werden und sind damit für ein wiederkehrendes Monitoring bzw. eine Berichterstattung geeignet. Eine wesentliche Eigenschaft der neu eingeführten gegenüber bisher verwendeten Kennwerten ist, dass sie durchgängig auf die Potentiale des betrachteten Raumes referenzieren und damit anspruchsvolle Ziele bzw. Anreize setzen, die z.B. bei der erneuerbaren Energieproduktion über eine lokale Bedarfsdeckung hinausgehen.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Prof. Dr. Jürgen Peters (Professur Landschaftsplanung und Regionalentwicklung)
ThINK - Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH, Dr. Matthias Mann (Geschäftsführer)
Dauer und Finanzierung
Dauer
302.633 €
Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unter dem Förderkennzeichen 03DAS123 gefördert.
Weiterführende Links
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Vertreter von Verbänden und Organisationen
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
An dem konkreten Beispiel wurde ein Methodenspektrum erarbeitet und getestet, das die Themen der Energieplanung und damit des Klimaschutzes, der Raumgestaltung und der Klimaanpassung miteinander verbindet.
Als Instrument zur Erfolgskontrolle wird eine Klimasonne eingeführt.
Die erarbeiteten Leitlinien für die gestalterische Integration von Anlagen der erneuerbaren Energieerzeugung und die Klimafolgenanpassung steigern die Akzeptanz dieser Maßnahmen in der Bürgerschaft.
Zum Klima-Gestaltungsplan gehören weiterhin Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Planungsrechts auf den verschiedenen Ebenen.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Im Rahmen der Erarbeitung des Klima-Gestaltungsplans wurden die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels im Zusammenspiel von Siedlungsraum und umgebender Landschaft erfasst und in eine abgestimmte Strategie zur Anpassung an die Klimafolgen überführt. Dabei setzt der Klima-Gestaltungsplan die Ergebnisse des raumgestaltenden Szenarios einer klimaneutralen Energieversorgung im Jahr 2050 um.
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Nordhausen