Hitzehelfer*innen im Wohnquartier

  • Das Bild zeigt die Auszeichnung als Hitzerhelfer*in
    Das Bild zeigt die Auszeichnung als Hitzerhelfer*in, Quelle: Laura Kießling
  • Das Bild zeigt den Projektbeirat.
    Projektbeirat Hitzehilfe, Quelle: WBG Wohnungsbaugenossenschaft Brandenburg eG
  • Das Bild zeigt ältere Menschen im Wohnquartier, die an einem heißen Tag Unterstützung erhalten.
    Projektheader "Hitze-Hilfe Brandenburg (Stadt)", Quelle: © Stefanie Bendfeldt / BÄR meets ADLER e. V.
  • Das Bild zeigt ältere Menschen im Wohnquartier, die an einem heißen Tag Unterstützung erhalten.
    Vorschaubild für das Projekt "Hitze-Hilfe Brandenburg (Stadt)", Quelle: © Stefanie Bendfeldt / BÄR meets ADLER e. V.
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Anlass:
Der Klimawandel und die damit verbundenen zunehmenden und länger anhaltenden Hitzeperioden verursachen vor allem bei älteren Menschen eine Zunahme der Krankheits- und Mortalitätsraten. Dies hat nicht nur die Hitzewelle in 2022 bestätigt, bei der europaweit 61.672 Menschen gestorben und viele hitzebedingt erkrankt sind. Hitzeperioden stellen daher auch für die Gesundheits- und Sozialversorgungssysteme eine große Belastung dar. Diese wird durch den weiteren Temperaturanstieg und den Trend der alternden Gesellschaft, aber auch durch den zunehmenden Fachkräftemangel in der Pflege- und Gesundheitsversorgung zusätzlich verstärkt.

Ziel:
Das Projekt knüpft hier an: Zum Schutz der älteren Bevölkerung vor hitzebedingten Gesundheitsschäden und zur Sicherstellung ihrer Lebensqualität wird in der Stadt Brandenburg ein wohnquartierbezogenes Netzwerk an Hitze-Helfer*innen in den beiden Stadtteilen Nord und Hohenstücken aufgebaut, geschult und etabliert, welches seine Wirkung in der Förderung von Prävention und der Stärkung der (Selbst-)Hilfekompetenz älterer Menschen sowie des sozialen Umfeldes entfaltet.
Zugleich werden durch den Aufbau von Strukturen der gegenseitigen Hilfe der Zusammenhalt und die Solidarität im Quartier gefördert, die Lebensqualität Älterer verbessert und die Gesundheits- und Sozialversorgungseinrichtungen entlastet.

** Örtliche Verankerung **
Brandenburg besteht schon jetzt zu fast einem Drittel aus über 65-jährigen. Nord ist mit einem Durchschnittsalter von 54 Jahren der älteste Stadtteil und daher ein geeigneter Projektstandort. Ein hoher Handlungsbedarf zum Schutz der Bevölkerung vor hitzebedingten Gesundheitsschäden wird in Hohenstücken gesehen, wo viele in schwieriger sozialer Situation lebende Haushalte konzentriert sind, die ggf. aufgrund von niedriger Bildung und/oder begrenzter finanzieller Ressourcen einen erschwerten Zugang zu Gesundheitsinformationen und -dienstleistungen haben und so über eine geringere Gesundheitskompetenz verfügen.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerBÄR meets ADLER e. V. – Verein für ein gutes Morgen in Berlin und Brandenburg
https://baer-meets-adler.de/
Kooperationspartner

Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit zentralen Stadtakteuren und Multiplikator*innen umgesetzt, die sowohl Einfluss auf das Wohnumfeld haben als auch direkten Zugang zur Zielgruppe der Älteren und des sozialen Umfeldes. So ist die WBG Wohnungsbaugenossenschaft Brandenburg eG ist ein wichtiger Kooperationspartner in diesem Projekt. Sie ist der größte Wohnungsanbieter in Brandenburg an der Havel. Ihre Bestände befinden sich zur Hälfte in Hohenstücken, weitere in Nord. Neben der Bereitstellung von hochwertigem Wohnraum unterstützt die WBG auch die Entwicklung der Quartiere durch Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung und zur Stärkung der Gemeinschaft. Darüber hinaus wird das Projekt durch das Quartiersmanagement Hohenstücken und den ambulanten Pflegedienst der Volkssolidarität unterstützt. Sie bringen nicht nur ihren Kontakt zu vielen Menschen vor Ort, sondern auch ihre Expertise hinsichtlich der Erreichbarkeit, der Pflege und der Betreuung älterer Menschen in das Vorhaben mit ein. Große Rückenstärkung erhält das Projekt zudem durch die Stadt Brandenburg an der Havel, durch die das Angebot stadtweit an Akzeptanz gewinnt. Gemeinsam bilden sie auch den Projektbeirat, der sich für die erfolgreiche Zielerreichung engagiert. Im weiteren Verlauf des Projekts werden weitere Kooperationspartner hinzugewonnen.

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

Maximal 54.964 € (Projektvolumen)

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Im Projekt wurden seit dem Start im Januar 2024 bereits wichtige Schritte unternommen, um das lokale Bewusstsein für hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu schärfen und Maßnahmen zur Prävention zu fördern. So konnten mit verschiedenen Akteuren wie dem Quartiersmanagement Hohenstücken und der Volkssolidarität wichtige Multiplikator*innen für die aktive Mitwirkung im Projektbeirat gewonnen werden, was den strukturellen Transfer und die lokale Verankerung des Vorhabens erleichtert.
Durch den Aufbau eines Netzwerkes an Hitze-Helfer*innen und den Wissenstransfer in die gewählten Wohnquartiere hinein wird der allgemeine Austausch zum Thema gefördert, der Zugang zu Informationen und Expertenwissen verbessert und die Vorbereitung der Quartiere auf Hitzeperioden gestärkt. Folglich lässt das Vorhaben als Erfolg in jedem Fall erwarten, dass das Problembewusstsein in Bezug auf hitzebedingte Gesundheitsrisiken steigt und die Wohnquartiere besser auf Hitzeperioden vorbereitet sind.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Der nächste Meilenstein ist es, die Hilfe-Strukturen in den Stadtteilen Nord und Hohenstücken weiter auszubauen und zu festigen. Dazu sind u. a. verschiedene Informationsveranstaltungen und Schulungen für interessierte Bürgerinnen und potenzielle Helfer*innen geplant, um das Bewusstsein für die Auswirkungen von Hitzebelastungen, vor allem für ältere Menschen, sowie die Handlungskompetenz im Wohnumfeld zu stärken. Weiterhin sollen weitere Organisationen und Einrichtungen unter anderem aus dem Gesundheits- und Sozialbereich sowie Kitas und Schulen gewonnen werden, um das Projekt noch stärker strukturell zu verankern und zu stärken. Perspektivisch wäre eine Ausweitung des Ansatzes auf andere Stadtteile in Brandenburg denkbar, um noch mehr, vor allem älteren, Menschen zu helfen und insgesamt die Resilienz der Gemeinschaft gegen Hitzebelastungen zu stärken. Hierfür sollen die einzelnen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Effektivität und ihres Nutzens bewertet werden.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Durch den Aufbau von Strukturen der gegenseitigen Hilfe in der Nachbarschaft trägt das Projekt zudem dazu bei, die Solidarität und den sozialen Zusammenhalt unter den Bewohner*innen zu fördern und insgesamt die Lebensqualität im Quartier zu verbessern.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Annett Ochla
Hauptstraße 56
14776 Brandenburg an der Havel
Deutschland

Ort der Umsetzung

Hauptstraße 56
14776 Brandenburg an der Havel
Deutschland

Brandenburg an der Havel Städte

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