Dynamischer Hitzeaktionsplan Dortmund

  • Auf dem Bild sind Menschen bei einem Klimaspaziergang zu sehen.
    Klimaspaziergang, Quelle: Klaus Hartmann
  • Auf dem Bild ist eine Person zu sehen bei einem Klimasparziergang mit Messungen zu Sensibilisierung der Bevölkerung im Quartier
    Klimasparziergang mit Messungen zu Sensibilisierung der Bevölkerung im Quartier, Quelle: Klaus Hartmann
  • Das Bild zeigt vier Personen mit der Hitzehelfer-Broschüre vor einem Trinkbrunnen.
    Vorstellung des Hitzehelfers 2023 am Trinkbrunnen des Propsteihofs , Quelle: Stadt Dortmund
  • Das Bild zeigt einen Arzt am Mikrofon, der vor dem Publikum spricht.
    Vortrag eines Mediziners zu den Gefahren von Hitze, Quelle: Renate Lahnwert-Kuhn, Seniorenbüro Innenstadt Nord
  • Das Bild zeigt die Titelseite des Hitzehelfers 2023. Es ist ein Foto von Dortmund mit einer schwitzenden Person im Vordergrund
    Der Hitzehelfer Dortmund, Quelle: Stadt Dortmund - Dortmund Agentur
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Als Schlüsselmaßnahme des Masterplans integrierte Klimaanpassung Dortmund und basierend auf Aktivitäten des abgeschlossenen Forschungsvorhabens IResilience (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) hat das Umweltamt der Stadt Dortmund in enger Kooperation mit dem Gesundheitsamt, dem Sozialamt sowie mit zahlreichen lokal engagierten Initiativen im Quartier einen dynamischen Hitzeaktionsplan erarbeitet und erste Maßnahmen umgesetzt. Ziel ist es die Bevölkerung vor hitzebedingten Erkrankungen und möglichen Todesfällen zu schützen und Maßnahmen im Falle von Extremwetterereignisse vorzubereiten.
Die Maßnahmen umfassen u.a. Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Hitzerisiken, temporäre Maßnahmen zur Kühlung des öffentlichen Raums sowie ein Monitoring der Hitzeereignisse. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt und verstetigt, andere befinden sich noch in der Planung und Weiterentwicklung. Der Hitzeaktionsplan wird als dynamischer Plan formuliert und kommuniziert, welcher stetig angepasst wird.

Im Sommer 2023 wurde der Hitzehelfer Dortmund, eine Broschüre mit Tipps, Hinweisen und Hilfsangeboten im Umgang mit Hitze veröffentlicht. In einer Auflage von 25.000 Stück wurde die Broschüre in Arztpraxen, Apotheken und über die Seniorenbüros in den Dortmunder Bezirken verteilt.
Es wurde ein Hitzetelefon eingerichtet, dass fortan als Anlaufstelle, zunächst für Senior*innen, dient. Die Mitarbeiter*innen wurden vorab durch das Gesundheitsamt geschult.
Ebenfalls wurde vom Gesundheitsamt eine Internetseite mit zentralen Informationen zum Thema Hitze freigeschaltet. Diese Maßnahmen werden in diesem Sommer erneut umgesetzt und der Hitzehelfer in höherer Auflage und zielgruppenorientiert angepasst.
Für das Monitoring von Hitzeereignissen und weitere digitale Angebote nutzt die Stadt Dortmund zwei ICLEI Forschungsvorhaben, die ein Klimamessnetz schaffen und weitere digitale Angebote zur Sensibilisierung ermöglichen.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerStadt Dortmund - Umweltamt
https://www.dortmund.de/rathaus/verwaltung/umweltamt/

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

ca. 15.000 € für Material und Druckkosten

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Das Projekt wurde aus eigenen Mitteln finanziert, um direkt in die Umsetzung gehen zu können.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Es konnten zahlreiche Aktivitäten rund um die Hitzevorsorge umgesetzt werden. Zudem wurden viele Akteur*innen und Projekte vernetzt und zu einem stimmigen Gesamtkonzept zusammengeführt. Der größte Erfolg ist die direkte Umsetzung der Maßnahmen, was eine laufende Evaluation bei gleichzeitiger Erarbeitung ermöglicht, Die Netzwerke rund um den Hitzeaktionsplan haben auch medial Aufmerksamkeit erlangt. Es wurden Fernsehbeiträge und Zeitungsartikel veröffentlicht. Viele Menschen wurden dank unterschiedlicher Aktionen sensibilisiert. Das Verteilen des Hitzehelfers ist auf großes Interesse gestoßen und wurde aktiv nachgefragt.
Das Gesundheitsamt der Stadt hat einen Mitarbeiter eingesetzt, der sich nun um die Verstetigung der Sensibilisierung für die Gesundheit der Menschen einsetzt. Zudem ist eine Verstetigung durch die Einrichtung eines Arbeitskreises gesichert.

ErläuterungEs ist vorgesehen, dass einmal im Quartal ein Arbeitskreis stattfindet, um laufende Maßnahmen zu evaluieren und diese bedarfsgerecht anzupassen sowie neue Themen zu erarbeiten, die Handlungserfordernisse zeigen.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Die kommunale Hitzeaktionsplanung ist aufgrund der thematischen Komplexität eine Querschnittsaufgabe und setzt die Zusammenarbeit vielfältiger Akteur*innen innerhalb der Verwaltung und der Gesamtstadt voraus. Zudem folgt der Hitzeaktionsplan einem dynamischen Prozess, da die Maßnahmen sukzessive umgesetzt, verstetigt und ergänzt werden. Die Verwaltung ist bestrebt diese Maßnahmen kontinuierlich anzupassen und zu verbessern, um einen effektiven Schutz vor Hitzebelastung zu gewährleisten und langfristig und dynamisch mit den Herausforderungen umzugehen. Zur langfristigen Umsetzung und Verstetigung des Hitzeaktionsplans wird ein amtsübergreifender Arbeitskreis Hitzevorsorge eingerichtet und durch die Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung des Umweltamtes koordiniert.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Durch die Aktivitäten der lokalen Initiativen, die in den Hitzeaktionsplan eingebettet wurden, erhalten diese eine besondere Aufmerksamkeit. Darüber hinaus wurden so Grundsteine gesetzt, die eine Verstetigung ermöglichen und neue Projekte anschieben können.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Eine wesentliche Herausforderung sind bauliche Maßnahmen, die jedoch in Kombination mit dem Engagement der Hitzeaktionsplaner*innen sowie der politischen Legitimation durch den Umsetzungsbeschluss des integrierten Klimaanpassungskonzepts nun besser angegangen werden kann.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Sophie Arens
Brückstraße 45
44135 Dortmund
Deutschland
Telefonnummer02315025283

Ort der Umsetzung

Brückstraße 45
44135 Dortmund
Deutschland

Dortmund Städte

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