Aufgabe der Raumplanung
Aufgabe der Raumplanung ist es, die aus unterschiedlichsten menschlichen Tätigkeiten und Bedürfnissen resultierenden verschiedenen Ansprüche an den Raum zu erfassen, sie gegeneinander abzuwägen und die Umsetzung der Ergebnisse zu koordinieren. Die Raumplanung steuert großräumig, wo im Raum welche Nutzungen lokalisiert sind (z. B. Siedlungen, Verkehrsinfrastrukturen, Erholungsflächen, landwirtschaftliche Produktionsflächen).
Flächenkonkurrenzen
Die zunehmende Diskrepanz zwischen Raumbedarf und Raumverfügbarkeit, insbesondere die Verknappung des verfügbaren Flächenangebots, lassen durch die Folgen des Klimawandels zunehmende Raum- bzw. Flächennutzungskonflikte erwarten. In Konkurrenz um Flächen stehen dabei Siedlungsentwicklung, Gewerbe, Tourismus, Küsten- und Naturschutz, Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft sowie Formen regenativer Energieerzeugung zum Klimaschutz, die auf die Inanspruchnahmen von Flächen angewiesen sind (z. B. Solar- Freiflächenanlagen, Windparks, Biomasse-Anbau). So resultieren beispielsweise in der Wasserwirtschaft Probleme aus der zunehmend konkurrierenden Grundwasserentnahme in Trockenperioden (Landwirtschaft vs. Trinkwasserversorgung) und bei der Schaffung neuer Retentionsflächen, die im Falle eines Binnenhochwassers als Überflutungsflächen genutzt werden können (z. B. Landwirtschaft vs. Hochwasserschutz).