Regionale Anpassung in Bremen

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Bundesland Bremen
Quelle: KomPass / UBA

Viele Anpassungsmaßnahmen müssen lokal umgesetzt werden. Länder und Kommunen spielen daher eine besondere Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Welche Strategien und Maßnahmen Bremen bei der Klimaanpassung verfolgt, können Sie auf dieser Seite nachlesen.

Politischer Rahmen

STRATEGIEPAPIERE ZUR KLIMAANPASSUNG UND AKTUELLE ENTWICKLUNGEN

Anfang 2018 beschlossen das Land und die beiden Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven die Anpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels. Sie liefert einen konkreten Handlungsrahmen für Politik und Verwaltung, wie das Land und die Stadtgemeinden robust gegenüber ⁠Klimafolgen⁠ entwickelt werden können und wie die Eigenvorsorge der Bevölkerung gestärkt werden kann. Auf Basis von Betroffenheitsanalysen wurden insgesamt 19 Strategieziele für Mensch, Umwelt und Gebäude/Infrastruktur definiert. Daraus abgeleitet beschreiben 28 sogenannte Schlüsselmaßnahmen konkrete Handlungsansätze für die nächsten Jahre. Diese Schlüsselmaßnahmen werden für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels als besonders zielführend angesehen und sollen aus Gründen der Dringlichkeit oder des Leuchtturmeffekts vorrangig umgesetzt werden. Die ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ bleibt dabei eine langfristige Aufgabe, die kontinuierlich evaluiert und fortgeschrieben wird. Ein erster Fortschrittsbericht der Anpassungsstrategie ist für 2023 geplant.

Länderspezifische Anpassungsmaßnahmen

In einzelnen Handlungsfeldern werden im Land Bremen bereits konkrete Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel verfolgt bzw. umgesetzt:

Aufbauend auf der Klimaanpassungsstrategie werden im Rahmen des ⁠BMBF⁠-geförderten Forschungsprojekts „Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen – BRESilient“ Kosten-Nutzen-Analysen der Schlüsselmaßnahmen der ⁠Anpassungsstrategie⁠ angestellt. Zudem werden langfristige Anpassungsmaßnahmen für das Cluster Maritime Wirtschaft/Logistik unter Berücksichtigung indirekter ⁠Klimafolgen⁠ erarbeitet sowie konkrete Maßnahmen zur ⁠Hochwasservorsorge⁠ in zwei ausgewählten Bremer Quartieren unter Beteiligung der Akteure vor Ort entwickelt.

Weitere Handlungsfelder sind Anpassungen im Bereich Küstenschutz (z. B. Deicherhöhung) sowie das vom ⁠BMU⁠ geförderte Projekt KLAS – Klimaanpassungsstrategie extreme Regenereignisse in der Stadtgemeinde Bremen. Hier werden Strategien und Maßnahmen im Sinne eines verbesserten Risikomanagements bei Starkregenereignissen entwickelt und die Broschüre Bremer Häuser im Klimawandel veröffentlicht.Im Rahmen von KLAS wurde - gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) – ein Auskunfts- und Informationssystems zur Starkregenvorsorge (AIS) erstellt, das sowohl die Stadt als auch die Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken in die Lage versetzen wird, sich über starkregengefährdete Bereiche zu informieren und Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.

Auch im Rahmen der Neuaufstellung des Landschaftsprogramms und des Flächennutzungsplanes findet eine Integration von Klimawandelfolgen statt. Zur Berücksichtigung potentieller Klimafolgen für das Stadtklima wurde im Rahmen des Landschaftsprogramms – zunächst für das Stadtgebiet Bremen – ein Fachbeitrag auf Grundlage eines externen Gutachtens erarbeitet. Dieser diente auch als Fachbeitrag für den in 2015 neu aufgestellten Flächennutzungsplan der Stadtgemeinde Bremen, in dem der Beiplan „Entwicklungspotentiale zur Anpassung an den Klimawandel“ integriert wurde. In weiteren Handlungsbereichen wurden bereits fachspezifische Grundlageninformationen zur Thematik erarbeitet, so beispielsweise im Bereich Naturschutz das Gutachten Auswirkungen des Klimawandels auf Arten und Biotope in der Stadtgemeinde Bremen. Ergebnisse dazu wurden zusammenfassend auch in den Bericht zur Lage der Natur in Bremen aufgenommen.