Maßnahmen zur Anpassung der Schiffbarkeit der Binnenschifffahrtsstraßen
Gravierende Einschränkungen für die Binnenschifffahrt entstehen vor allem durch Niedrigwassersituationen. Auch Hochwasser kann zu Beeinträchtigungen der Schiffbarkeit von Binnenwasserstraßen bis hin zu deren Sperrung führen. Sie dauern in der Regel aber nur wenige Tage, so dass die Anpassung vor allem im Hinblick auf Niedrigwasserereignisse erfolgen sollte.
Ein wichtiger Baustein zur Anpassung ist die Pflege und Fortentwicklung von Vorhersagesystemen. Das frühzeitige Erkennen extremer Abflusssituationen ist von hoher Bedeutung für ein effektives Mittel- und Niedrigwassermanagement und die Transportplanung.
So können Unternehmen ihre Transporte rechtzeitig umplanen oder kleinere Schiffe mit weniger Tiefgang einsetzen. Gegebenenfalls müssen Reedereien hierfür ihre Flotten entsprechend anpassen. Auch die Schaffung von Lagerkapazitäten kann helfen, Engpässe zu überbrücken, wenn die Schifffahrt stark eingeschränkt ist.
Da der Rhein besonders stark betroffen ist von zukünftigen Niedrigwassersituationen, wurde der Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ beschlossen. Gemeinsam mit Vertreter*innen großer Industrieunternehmen im Rheineinzugsgebiet und des Binnenschifffahrtsgewerbes wurden acht Maßnahmen entwickelt, um zuverlässige Transportbedingungen am Rhein sicherzustellen.
Maßnahmen zur Reduzierung von Schäden an Straßen und Schienenwegen
Die meisten Schäden an Straßen und Schienenwegen entstehen durch Überflutungen und Unterspülungen aufgrund von Starkregen- oder Hochwasserereignissen. Um dem vorzubeugen, muss vor allem die Planung und Dimensionierung von terassenbezogenen Entwässerungsanlagen angepasst werden. Dies betrifft Drainage- und Pumpanlagen für Tunnel, Brücken und Straßen. In Gebieten, die von Erd- oder Hangrutschungen gefährdet sind, können Hangbefestigungen einzelne Streckenteile bei Starkregen schützen. Risiken durch stehendes Wasser auf Straßen können z.B. durch ein Ausfräsen von Spurrillen oder eine angepasste Straßenführung vermieden werden. Auch durch ausreichende Überflutungsflächen an Flüssen und in Küstenregionen können Schäden begrenzt werden.
Auf Autobahnen kommt es immer wieder zu sogenannten Blow-Ups gefolgt von Streckensperrungen, wenn sich die Betonplatten von älteren Autobahnen bei Hitze ausdehnen und infolge der entstehenden Spannungen ruckartig anheben. Hier kann die Verwendung von hitzebeständigen Asphaltmischungen Abhilfe schaffen.
Als Anpassungsmaßnahme an Stürme kann zum Beispiel das Design von Brücken so angepasst werden, dass die Verbindung zwischen Fahrbahn und Fundamentkonstruktion verbessert wird. Hierfür werden Baumaterialien mit erhöhter Stabilität benötigt. Zusätzlich können Schutzwälle an Straßen und Schienen zur Vorsorge beitragen.
Maßnahmen zur Reduzierung von Schäden an Verkehrsleitsystemen, Oberleitungen und Stromversorgungsanlagen
Um Verkehrsleitsysteme vor Schäden durch Hitze zu schützen, kann eine verbesserte Kühlung der elektronischen Bestandteile helfen. Sturmschäden durch umgefallene Bäume können vermieden werden, wenn entlang der Trassen größere Schneisen von Bepflanzung freigehalten werden. Auch eine Anpassung der Baumarten und der Vegetationszusammensetzung an Trassen kann helfen.