Um die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen, muss auch die Degradation von Land und Boden gestoppt und rückgängig gemacht werden. Jedes Jahr verlieren weltweit geschätzte 5 bis10 Millionen Hektar Fläche durch Prozesse wie Wind- und Wassererosion, Versalzung und Bodenkontamination an Leistungsfähigkeit, zum Beispiel für den Anbau von Nahrungsmitteln. Die Folgen sind beispielsweise sinkende Erträge bis hin zum völligen Verlust der Böden für die landwirtschaftliche Nutzung. Bereits heute sind 1,5 Milliarden Menschen von Landdegradation betroffen. Wenn nicht gegensteuert wird, wird die Anzahl betroffener Menschen zukünftig noch steigen.
Der ehemalige UBA-Präsident und aktuelle Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth machte in seiner Videobotschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich, dass der Erhalt natürlicher Ressourcen wie Boden, Wasser und Biodiversität kein Luxus, sondern unverzichtbar für Herstellung von Nahrungsmitteln sei. Deswegen sei es wichtig, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und die negativen Umweltwirkungen der Landwirtschaft beispielsweise auf Biodiversität, Klima, Wasser und Boden deutlich reduzierten.
Der Runde Tisch diente dem Austausch und der Vorbereitung der auf globaler Ebene laufenden Verhandlungsprozesse zu Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs). Die Nachhaltigkeitsziele werden in die „Post-2015-Agenda für Entwicklung“ der Vereinten Nationen einfließen, die ab 2015 die bestehenden Millenniumsziele ablösen wird.