Mehr Umwelt- und Klimaschutz im Supermarkt: Handel und Politik gefragt

Die großen Supermarktkonzerne haben viel Einfluss auf Produktionsbedingungen und Konsumverhalten. Quelle: Olga Chernetskaya / Fotolia.com |
Eigene Biomarken, ein wachsendes Angebot veganer Produkte, energieeffizientere Kühltruhen – in deutschen Supermärkten hat sich beim Thema Nachhaltigkeit in den vergangenen Jahren einiges getan. Das Potenzial ist jedoch noch längst nicht ausgeschöpft, wie eine aktuelle UBA-Studie zeigt. Sie bewertet das Umweltengagement der acht umsatzstärksten Lebensmitteleinzelhandels-Unternehmen Deutschlands (ALDI Nord, ALDI Süd, EDEKA, Kaufland, Lidl, Netto Markendiscount, PENNY und REWE).
So werden zum Beispiel tierische Produkte deutlich stärker beworben als die umweltfreundlicheren pflanzlichen Alternativen. Und besonders umweltschädliche Produkte – wie Ware, die per Flugzeug importiert wird – sind weiterhin Teil des Sortiments.
Neben dem Handel sieht das UBA auch die Politik gefragt und empfiehlt einen Politik-Mix aus finanziellen Anreizen und regulatorischen Maßnahmen. Zum Beispiel sollten die Mehrwertsteuersätze für Lebensmittel nach ökologischen Kriterien angepasst und Mindeststandards für den Einkauf von Rohwaren, wie Soja für Tierfutter oder Palmöl, eingeführt werden.
Der Abschlussbericht zum Forschungsprojekt markiert den Startpunkt eines Monitorings zu den Entwicklungen und Trends in Sachen Umwelt- und Klimaschutz im Lebensmitteleinzelhandel, das in den kommenden Jahren weitergeführt werden soll.