Um dem Schadenspotenzial von extremen Niederschlagsereignissen strategisch entgegenzuwirken, führte die Stadt Starkregensimulationen durch und erstellte auf dieser Basis ein Klimaanpassungskonzept. Daraus konnten zeitnah mehrere Maßnahmen zur Anpassung des Entwässerungssystems umgesetzt werden. Je nach Anforderung wurden dabei unterschiedliche Lösungen entwickelt und umgesetzt – vom konventionell-technischen Ansatz bis hin zu innovativen, naturnahen Methoden.
Ergebnis ist die Identifizierung von überflutungsgefährdeten und besonders von Starkregen betroffenen Bereichen und Anlagen im Stadtgebiet. Auf dieser Grundlage wurden individuelle Baumaßnahmen für die Anpassung von Entwässerungsanlagen entwickelt.
Für die Strategie- und Maßnahmenentwicklung wurden zunächst die relevanten Akteure innerhalb der Stadt identifiziert und informiert. In einer Workshop-Reihe diskutierten die Beteiligten über den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels. Ziel dieser Gespräche war es außerdem, über für den Überflutungsschutz relevante Projekte zu berichten, die bereits umgesetzt werden und diese zu vernetzen sowie Bedarfe und Anregungen aufzunehmen. Darüber hinaus sammelten die Beteiligten erste Vorschläge für den späteren Maßnahmenkatalog.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
https://www.pirmasens.de/leben-in-ps/planen-bauen-wohnen/stadtentwaesserung/
Stadtverwaltung Pirmasens mit Abwasserbeseitigungsbetrieb, Straßenbauamt, Garten- und Grünflächenamt, Stadtplanungsamt, Forstverwaltung bei der Umsetzung
Dauer und Finanzierung
Dauer
120.000 €
BMU-Klimaschutzinitiative
Förderung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen des Landes Rheinland-Pfalz
Weiterführende Links
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Bei der Konzepterstellung Bürger*innen sowie diverse Institutionen: Aufsichtsbehörden, Angelsport- und Tourismusverein, Land- und Forstwirtschaft, Umweltverbände, Unternehmen über Workshops.
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Nachhaltiger Schutz bei Starkregenereignissen zur Vermeidung von Schäden an Gewässern, Flora und Fauna sowie Siedlungsbereichen durch urbane Sturzfluten, Vermeidung von hohen Wiederherstellungskosten im Gewässerunterhalt sowie Wald- und Feldwegebau.
Darüber hinaus konnten, durch die Vermeidung von hydraulischem Stress (Fluten), mittlerweile auch unter Schutz stehende Arten in den unterhalb liegenden Gewässern gesichtet werden (u.a. Krebs, Eisvogel, Biber etc.)
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Durch das verzögerte und schadlose Ableiten von Niederschlagswasser wird ein hydraulischer Stress für die im unterliegenden Gewässerbereich angesiedelte Flora und Fauna vermieden. Habitate werden vor plötzlich auftretenden Flutwellen geschützt.
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Rheinland-Pfalz