Das Elmshorner Stadtgebiet wird von der Krückau durchflossen, welche die Entwicklung der Stadt maßgeblich geprägt hat und weiterhin prägt. Darüber hinaus hat der tidenbeinflusste Fluß eine zentrale Bedeutung für die Entwässerung der Stadt Elmshorn aber auch des Umlands. Fast das gesamte Regenwasser wird oberirdisch über Gräben und unterirdisch über die Kanalisation direkt in die Krückau entwässert. Die Leistungsfähigkeit der Entwässerung ist abhängig vom Wasserstand in der Krückau, welcher wiederum vom Wasserstand der Elbe abhängt. Insbesondere in einem Zeitfenster um das Tidehochwasser ist nur eine eingeschränkte Entwässerung in die Krückau möglich.
Die schon jetzt zeitweise kritische Situation für die Regenentwässerung wird sich in besonderem Maße durch die zu erwartenden Klimaänderungen und deren unmittelbare Auswirkungen für die Region mit zunehmender Intensität und Häufigkeit von Starkregenereignissen und Anstieg des mittleren Meeresspiegels weiter verschärfen. Es ist zu erwarten, dass Elmshorn diese Entwässerungsprobleme nicht allein innerhalb seiner Stadtgrenzen sinnvoll und nachhaltig lösen kann. Vor diesem Hintergrund ist das wesentliche Ziel des Vorhabens KAREL die Entwicklung eines integrierten und räumlich übergreifenden Klimaanpassungskonzepts zur Erhöhung der Robustheit der Regenentwässerung der Stadt Elmshorn und der Umlandgemeinden gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Neben der Entwicklung technischer Lösungen für mögliche Anpassungsmaßnahmen stellen die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Stadt und Umland, die Beteiligung der betroffenen Akteure und die Etablierung eines Dialoges (politisch sowie fachlich) zwischen der Stadt Elmshorn und dem Umland über die Projektlaufzeit hinaus die wesentlichen Säulen des geplanten Konzepts dar.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
- Technische Universität Hamburg, Institut für Wasserbau
- TUTECH INNOVATION GMBH, Abteilung Forschungsmanagement
- Sielverband Wisch-Kurzenmoor
- Sielverband Raa
- Wasserverband Krückau
- Gewässer-und Landschaftverband Kreis Pinneberg
Dauer und Finanzierung
Dauer
300.000€ Fördermittel, 185.000€ Eigenmittel Stadt Elmshorn
Eigenmittel Stadt Elmshorn
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Zwischenstand der Erfolge:
- Umfangreiche Vermessung des gesamten Grabensystems zweier an Elmshorn anliegenden Sielverbände im Unterlauf
- Durchführung einer 7-monatigen Messkampagne zur Messung von Durchflüssen, Wasserständen und Niederschlägen
- Das gemeinsame Verständnis für die auftretenden Probleme konnte durch zwei abgestimmte Informationsbroschüren zum Zwischenstand der Untersuchungen untermauert werden.
- Die Verbesserung der Regenentwässerung im Stadtgebiet ist maßgeblich mit den Ergebnissen des Projektes gekoppelt und bringt nachhaltige Veränderungen in der Generalentwässerungsplanung mit sich.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Schutz des innerstädtischen Bereiches vor Überschwemmungen, Aufbau/Stärkung des Vertrauensverhältnisses und der Zusammenarbeit mit den umliegenden Verbänden im Einzugsgebiet Krückau, Wissenserweiterung bei Projektbeteiligten, Sensibilisierung der Beteiligten bzgl. des Klimawandels und den Folgen für die Entwässerung
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Die Grabenunterhaltung ist für den ungehinderten Abfluss von enormer Bedeutung, birgt jedoch Konflikte mit dem Schutz der Natur und dem Artenerhalt. Im Projekt wird unter anderem geprüft, inwieweit eine Unterhaltung zwingend notwendig ist und in welchem Bereichen nur noch bedarfsorientiert unterhalten werden kann.
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Pinneberg