Bilanz 2018: Mehr erneuerbare Energien, weniger Treibhausgase

Rekordwerte bei der Solarstrahlung sorgten 2018 für mehr Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Quelle: Martin Stallmann / Umweltbundesamt |
Deutschlands Treibhausgasemissionen sanken 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent, so eine Prognoseberechnung des UBA. Damit wurde nach vier Jahren Stagnation erstmals wieder ein nennenswerter Rückgang verzeichnet. Dafür gibt es zwei Gründe: Das außergewöhnlich sonnige, warme und trockene Wetter sowie ein geringerer Verbrauch fossiler Energien.
Der Dürresommer 2018 führte beispielswiese über niedrige Wasserstände an den Flüssen zu Transportproblemen bei Steinkohle und Heizöl und wegen gestiegener Preise damit zu einem geringeren Verbrauch. Dagegen sorgte das sonnige Wetter für Rekordwerte bei der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen. Aber auch die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals an – begünstigt durch den starken Zubau Ende 2017.
Um Deutschlands Klimaschutz- und Energieziele bis 2030 und 2050 zu erreichen, muss die bisherige Dynamik im Stromsektor in den nächsten Jahren fortgeführt und intensiviert werden. Deutlich mehr tun muss sich künftig im Wärme- und Verkehrsbereich: Im Verkehr lag der Anteil der Erneuerbaren 2018 mit 5,6 Prozent nicht höher als fünf Jahre zuvor. Im Wärmesektor, der immerhin etwa 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmacht, lag der Anteil mit 13,9 Prozent sogar noch unter dem Wert von 2014.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist für den Klimaschutz essenziell. Das Umweltbundesamt errechnete, dass im Jahr 2018 durch die Verdrängung fossiler Energieträger durch Sonne, Wind und Co. Treibhausgase mit einer Klimawirkung von rund 184 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden konnten – bei einem Gesamtausstoß Deutschlands 2018 von rund 866 Millionen Tonnen eine beträchtliche Menge.