Waschmaschine: Bei Kauf und Nutzung auf Energieeffizienz achten

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- In Mehrfamilienhäusern bietet sich die gemeinschaftliche Nutzung einer Waschmaschine an.
- Bevorzugen Sie möglichst eine Waschmaschine statt Waschtrockner, da Waschtrockner deutlich mehr Energie verbrauchen.
- Kaufen Sie eine Waschmaschine mit der möglichst hoher Energieeffizienzklasse – idealerweise Klasse A.
- Achten Sie auf eine zur eigenen Haushaltsgröße passenden Trommelgröße.
- Trugschluss: Tatsächlich sind Kurzprogramme nicht energiesparend, sondern nur zeitsparend. Lange Laufzeiten sind energiesparender.
- Nutzen Sie das "Eco-40-60" Waschprogramm für normale Wäsche.
- Nutzen Sie niedrige Temperaturen (20-30°C) für leicht bis normal verschmutzte Wäsche.
- Bevorzugen Sie ein Gerät mit hoher Schleuderzahl.
- Sofern möglich, reparieren Sie statt neu zu kaufen – die Geräte sind dafür gemacht.
- Entsorgen Sie Ihr Altgerät sachgerecht bei der kommunalen Sammelstelle oder beim Neukauf über den Händler.
Wäsche waschen verbraucht einerseits Energie zum Antrieb der Trommel sowie zum Erhitzen des Wassers, und belastet andererseits die Gewässer durch Faserabrieb, Mikroplastik aus den gewaschenen Textilien und verwendetes Waschmittel. Die Umweltbelastungen können schon beim Kauf durch die Wahl einer geeigneten Waschmaschine reduziert werden. Dabei ist die Länge des Waschgangs weit weniger relevant als die zum Waschen gewählte Temperatur.
Sparsame Waschmaschine: Kaufen Sie eine für Ihre Haushaltsgröße möglichst klein dimensionierte und sparsame Waschmaschine mit geringem Strom- und Wasserverbrauch und hoher Schleuderwirkungsklasse. Diese und weitere Angaben finden Sie auf dem EU-Energielabel, mit dem Waschmaschinen europaweit im Handel gekennzeichnet werden müssen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Maschine ein Kaltwaschprogramm besitzt (20°C-Programm).
Energielabel: Mit Einführung des EU-Energielabels im Jahr 2021 erfolgt die Einordnung auf Basis des Energieverbrauches bzw. der Energieeffizienz in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Besonders energieeffiziente Geräte befinden sich in Klasse A. Das Label bezieht sich zur Bewertung direkt auf einen ECO 40-60 Programmdurchlauf. Es zeigt Angaben zum gewichteten Energieverbrauch (pro 100 Waschzyklen), der Nennkapazität bzw. der Beladungskapazität der Waschmaschine, der Effizienzklasse für Schleudern/Trocknen (Klasse A (gut) bis G (schlecht), den Wasserverbrauch, die und die Geräuschentwicklung (Klasse A (gut) bis D (schlecht) beim Schleudern. Ein QR-Code verlinkt direkt auf die EU-Produktdatenbank (EPREL), wo weitere Informationen über das betreffende Modell verfügbar sind.
Richtige Trommelgröße: Paradoxerweise werden die Haushalte kleiner und die Wäschetrommeln größer. Große Wäschetrommeln sind beim Kauf nicht nur teurer, sondern führen auch dazu, dass die Waschmaschine häufig nur teilbeladen wird. Dies macht Einsparungen wieder hinfällig. Große Wäschetrommeln mit 7 kg und mehr Beladung sind deshalb meistens nur für große Haushalte sinnvoll.
Hohe Schleuderzahl: Je trockener die Wäsche aus der Waschmaschine kommt, desto weniger Energie braucht sie zum Trocknen. Dadurch sparen Sie im Winter Heizenergie (beim Trocknen auf der Wäscheleine in der Wohnung) oder Strom beim Wäschetrockner. Denn es braucht hundert Mal mehr Energie, Wasser durch Wärme aus der Wäsche zu entfernen als durch Schleudern. Deshalb sollte eine Waschmaschine bestenfalls eine Schleuderdrehzahl von über 1.400 Umdrehungen pro Minute aufweisen.
Umweltschonend Waschen:
- Waschen Sie möglichst nur mit voll beladener Maschine.
- Wählen Sie eine möglichst niedrige Waschtemperatur.
- Dosieren Sie das Waschmittel nach Empfehlung auf der Waschmittelpackung. So verringern Sie die Umweltbelastung weiter und sparen Geld.
Reparierbarkeit: Mit Aktualisierung der im Internet frei zugänglichen Ökodesign-Produktverordnung für Haushaltswaschmaschinen und -waschtrockner (EU 2019/2023) wurden weitere Aspekte zur Verbesserung der Reparierbarkeit definiert. So müssen leicht kaputt gehende Teile einer Waschmaschine Verbraucherinnen und Verbrauchern und/oder Reparaturbetrieben als Ersatzteil zur Verfügung gestellt werden, und zwar mindestens sieben bis zehn Jahre (abhängig des Bauteils) nachdem die Produktion des jeweiligen Modells eingestellt wurde. Achten Sie zudem auf eine möglichst lange Herstellergarantie.
Richtig entsorgen: Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung Ihrer Waschmaschine und anderer Elektroaltgeräte finden Sie in unserem UBA-Umwelttipp "Alte Elektrogeräte richtig entsorgen".
Was Sie noch tun können: