Die Veranstaltungen fanden auf Einladung des UBA am 29.01.2020 im Hessischen Finanzministerium in Wiesbaden und am 13.02.2020 im Bundesumweltministerium in Berlin statt. Insgesamt nahmen mehr als 70 Fachleute aus über 40 verschiedenen Verwaltungen teil, die bereits Initiativen zur Treibhausgasneutralität ergriffen haben. Behörden des Bundes, mehrerer Länder und zahlreicher Kommunen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Unternehmen stellten ihre Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung der Treibhausgasneutralität in ihren Organisationen vor. In mehreren Workshops tauschten die Teilnehmenden konkrete Ansätze zum Klimaschutz in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Beschaffung und Veranstaltungen aus. Darüber hinaus wurden die Anforderungen an die Kompensation von Treibhausgasemissionen diskutiert.
Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltungen betrifft den Beitrag solcher Initiativen für den Klimaschutz und den Verdacht der Grünfärberei. „Initiativen zur Treibhausgasneutralität können einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, meint Burkhard Huckestein vom UBA, der die Veranstaltungen initiiert hat. Allerdings seien sie nur dann glaubwürdig, wenn sie dem Vermeiden und Verringern der eigenen Treibhausgasemissionen Vorrang vor deren Ausgleich durch Klimaschutzprojekte anderswo auf der Welt einräumen. „Ein wichtiger Gradmesser für die Glaubwürdigkeit ist, ob die Verwaltung anspruchsvolle, überprüfbare Klimaschutzziele beschlossen hat und diese durch ein Umweltmanagement steuert“ so Huckestein. „Ist dies nicht der Fall, lässt sich der Verdacht der Grünfärberei nur schwer widerlegen.“
Mit den Veranstaltungen möchte das UBA die Erfahrungen mit treibhausgasneutralen Verwaltungen kennenlernen, um daraus Empfehlungen für Behörden und anderen Organisationen abzuleiten. Ziel ist die Erstellung eines Leitfadens zur treibhausgasneutralen Verwaltung.