Smart Meter können Stromkund*innen in Echtzeit Informationen über den Energieverbrauch liefern. Das Klima kann geschützt werden, wenn durch diese Daten Anreize zum Stromsparen entstehen oder größere Geräte bei niedrigen Strompreisen eingeschaltet werden, also dann, wenn vermehrt erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Damit die positive Umweltwirkung auch wirklich eintritt und möglichst groß ist, müssen Smart Meter möglichst lang und intensiv genutzt werden.
In der Studie „Erkenntnisse zu Umweltwirkungen von Smart Metern – Erfahrungen aus dem Einsatz von Smart Metern in Europa“ hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) die Umweltwirkung von Smart Metern in Privathaushalten untersucht und wichtige Handlungsempfehlungen abgeleitet, die eine möglichst lange und intensive Nutzung ermöglichen. Dafür wurde auf Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern aufgebaut und ökologische Bewertungen vorgenommen.
Wie können Smart Meter möglichst intensiv genutzt werden?
Damit Smart Meter möglichst intensiv von Privathaushalten genutzt werden, braucht es klare Anreize, die eine Nutzung auch attraktiv machen. So müssen die Daten zum Stromverbrauch möglichst in Echtzeit ablesbar sein und es muss eine sehr nutzerfreundliche Bedienung geben. Hierfür muss es ausreichend Angebote und Geschäftsmodelle geben. Bislang wurden noch keine klaren Regeln für die Visualisierung oder Auswertung der Daten formuliert. Zudem müssen die Haushalte über den notwendigen Austausch der herkömmlichen Stromzähler und den Zusatznutzen informiert werden. Mit geeigneter Förderung könnten Smart Meter so auch in kleinen Haushalten einen Umweltnutzen haben.
Wie können Smart Meter möglichst lange genutzt werden?
Um Smart Meter möglichst lange zu nutzen und so den ökologischen Fußabdruck des Geräts gering zu halten, sollten die Funktionen von Smart Metern für zukünftige Anforderungen erweiterbar sein. Das zeigen Erfahrungen aus Italien und Schweden. In Deutschland werden aktuell beispielsweise 15 Minuten-Werte übertragen. Es ist aber jetzt schon absehbar, dass für Reaktionen in Echtzeit kürzere Zeiträume benötigt werden. Das Problem lässt sich in Deutschland voraussichtlich durch Softwareupdates lösen. Außerdem sollten Eichfristen möglichst hoch gesetzt werden, so dass der Geräteaustauch möglichst selten vorgenommen werden muss.