Neue Prüfmethode für Stoffe, die aus Bauprodukten auslaugen
Die neue europäische Prüfmethode, DIN CEN/TS 16637-3, ermöglicht es, Angaben zur Umweltverträglichkeit von Bauprodukten in die CE-Kennzeichnung zu übernehmen.
Die neue europäische Prüfmethode, DIN CEN/TS 16637-3, ermöglicht es, Angaben zur Umweltverträglichkeit von Bauprodukten in die CE-Kennzeichnung zu übernehmen.
Seit Dezember 2016 ist die DIN/CEN TS 16637-3 „Bauprodukte - Bewertung der Freisetzung von gefährlichen Stoffen - Horizontale Perkolationsprüfung im Aufwärtsstrom“ verfügbar. Sie ist geeignet, um die Auslaugung aus Gesteinskörnungen für Straßenbau oder für andere Infrastrukturbauwerke mit potenziell hoher Freisetzung gefährlicher Stoffe in die Umwelt zu prüfen. Die ermittelten Angaben sollten nun in die CE-Kennzeichnung der betroffenen Bauprodukte einfließen.
Zusammen mit zwei anderen bereits erschienenen Prüfmethoden ermöglicht DIN CEN/TS 16637-3 es den Bauherren und Anwendern erstmalig, zuverlässige und vergleichbare Informationen über die Umwelteigenschaften von Bauprodukten im Binnenmarkt zu bekommen. Es hat zehn Jahre gedauert, einen Konsens bei der Gestaltung der Perkolationsprüfung zu finden. Grund dafür waren unterschiedliche Prüftraditionen in den unterschiedlichen europäischen Ländern. Nun liegt eine Zustimmung von allen Ländern vor. Das Umweltbundesamt empfiehlt den in der Produktnormung aktiven Herstellern, die neue Prüfmethode nun rasch in ihre Produktnormen einzuführen.
Bauprodukte mit der CE-Kennzeichnung sind im Binnenmarkt frei handelbar. Für die CE-Kennzeichnung ist eine Leistungserklärung erforderlich, die alle für den Anwender wesentlichen Informationen zusammenfasst. Bisher konnten die Hersteller allerdings keine Leistungsangaben zu Merkmalen machen, die für den Umweltschutz nötig sind. Denn es gab keine harmonisierten europäischen Prüfmethoden als Grundlage.