Im Projekt STARK haben das IZES und die HfWU in Zusammenarbeit mit der Kreisstadt Saarlouis und vielen weiteren relevanten Beteiligten eine Anpassungsstrategie entwickelt, um die Resilienz der Stadt gegen Hitze und Starkregen zu erhöhen.
Zunächst wurden im Teilprojekt "Hitze und Stadtgrün" Gefahrenkarten für Hitze (unter Einbeziehung einer Thermografiebefliegung) und im Teilprojekt "Stadtblau" Gefahrenkarten für Starkregen erstellt. Diese Karten wurden mit sozioökonomischen und demografischen Daten kombiniert, um Untersuchungsgebiete in den Bereichen Wohnen, Freiraum und Gewerbe/Industrie zu definieren. Für diese Gebiete wurden detaillierte Analysen durchgeführt und Anpassungsmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen (Einzugsgebiet, Stadtraum, Quartier, Gebäude) entwickelt.
Vertreter verschiedener städtischer Ämter sowie weitere relevante Beteiligte wie z.B. Feuerwehr, Seniorenbeirat usw. wurden intensiv in die Entwicklung der Maßnahmen eingebunden. Mögliche Maßnahmen wurden in einem Katalog zusammengefasst und hinsichtlich Relevanz und Umsetzbarkeit bewertet und priorisiert. Dabei spielten Aspekte wie Resilienzsteigerung, Finanzierbarkeit und die Integrierbarkeit in bestehende sowie neue Planungen eine wichtige Rolle. Priorisierte Maßnahmen wurden durch konkrete Finanzierungs- und Umsetzungsfahrpläne ergänzt und in Planungshinweiskarten und Visualisierungen verortet.
Die entwickelten Maßnahmen orientieren sich an definierten Leitlinien, die in der Anpassungsstrategie für Hitze und Starkregen der Kreisstadt Saarlouis verankert sind.
Am 18.04.2024 wurde die Anpassungsstrategie für Hitze und Starkregen im Stadtrat der Stadt Saarlouis verabschiedet. Viele Erkenntnisse sind schon bereits während der Projektlaufzeit in die kommunale Arbeit und Planung eingeflossen. Zusätzlich wurde die Nachbargemeinde Nalbach von Anfang an als Transferkommune in das Projekt eingebunden. Durch die enge Prozessbegleitung profitierten sowohl die Kreisstadt Saarlouis als auch die Gemeinde Nalbach.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
https://izes.eu/
Kreisstadt Saarlouis; Gemeinde Nalbach
Dauer und Finanzierung
Dauer
333.876,09 €
Das Projektbudget lag in Summe bei 333.876,09 €. Hiervon entfielen 196.395,98 € auf die IZES gGmbH und 137.480,11 € auf die HfWU. Die Zuwendung des Bundes lag bei 294.056,29 €, 30.000 € Drittmittel steuerte die Kreisstadt Saarlouis bei und die IZES gGmbH beteiligte sich mit Eigenmitteln in Höhe von 9.819,80 €.
Im Projekt wurden keine Kosten für die konkrete Maßnahmenumsetzung vorgesehen.
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Bürgerinnen und Bürger, breite Öffentlichkeit
Politik und Verwaltung
Kommunale Betriebe
Soziale Einrichtungen
Gewerbetreibende
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Das Projekt STARK hat alle gesetzten Ziele erreicht bzw. übertroffen. Durch das Projekt wurden zunächst alle relevanten Akteur*innen hinsichtlich des Themas und dessen Dringlichkeit sensibilisiert. Durch die erarbeitete Anpassungsstrategie für Hitze und Starkregen, die im Stadtrat verabschiedet wurde, hat die Stadtverwaltung nun ein Instrument, das eine konsequente Umsetzung der definierten Anpassungsmaßnahmen forciert. Durch engagierte Personen in der Stadt, sowohl in der Verwaltung als auch in der Politik, sind bereits erste Maßnahmen der Anpassungsstrategie während der Projektlaufzeit initiiert und teilweise umgesetzt worden.
Darüber hinaus haben die Stadtwerke Saarlouis auf Grundlage der Starkregengefahrenkarte ihr eigene kritische Infrastruktur auf mögliche Gefahren hin analysiert und bewertet. Entsprechende Anpassungsmaßnahmen werden initiiert.
Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?
Die Stadt beabsichtigt, die im Rahmen der Anpassungsstrategie für Hitze und Starkregen entwickelten Maßnahmen sukzessiv umzusetzen. Des Weiteren beabsichtigt die Stadt, die Strategie um weitere Themen und Handlungsfelder zu erweitern.Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Die Entwicklung von Stadtgrün in der Stadt Saarlouis wirkt nicht nur Hitzeinseln entgegen, sondern stellt auch Pufferkapazitäten bei Starkregenereignissen bereit. Die zu erwartenden Nebeneffekte des Stadtgrüns sind die Steigerung der Lebensqualität und der Wohlfühlatmosphäre der Bewohner*innen/ Besucher*innen, die Erhöhung der Biodiversität und der Luftqualität in der Stadt. Des Weiteren werden Synergien zum Klimaschutz genutzt (u.a. Effizienzsteigerung von PV-Anlagen, Kohlenstoffspeicher).
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Die Entwicklung der Anpassungsstrategie für Hitze und Starkregen der Stadt Saarlouis erzeugt keine negativen Auswirkungen.