Netzwerke Wasser 2.0

  • Komponenten der Beregnungsbedarfsanalyse
    Verbildlichung der Berechnungsmethode zum potenziellen Beregnugsbedarf, Quelle: C. Scharun / Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
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Unter dem Langtitel „Regionale Stakeholder-Netzwerke zur effektiven Anpassung an zunehmende Trockenheit in ländlichen Räumen unter Berücksichtigung von Vulnerabilitäts- und Adaptionsanalysen“ sollte pilothaft die Anpassungsfähigkeit an Dürreereignisse gestärkt werden. Hintergrund war die verbreitet steigende Wassernachfrage für Feldberegnung, die nur teilweise gedeckt werden kann.
Das Tempo des Klimawandels, eine vielfältig zunehmende Wassernachfrage sowie die neuartige landwirtschaftliche Wassernachfrage können bewirken, dass bislang erworbenes Wissen und gewachsene Aktionsstrukturen der Wasser-Akteur*innen (Trinkwasserversorgung, Gewässerunterhaltung, Fach-/ Erlaubnisbehörden für Wasser- / Naturschutz, verbandlicher Naturschutz, Land- und Forst- sowie gewerbliche Wirtschaft) an ihre Grenzen stoßen. Kräftezehrende, den regionalen Wohlstand mindernde Reibungsverluste sind zu befürchten.
Arbeitshypothese war, dass betroffene Regionen durch eine frühzeitige Vernetzung und Kompetenzerweiterung der Wasser-Stakeholder widerstandsfähiger gegen Dürren sind, und dass für eine gelingende Anpassung die regionalen Bewässerungsbedarfe bekannt sein müssen.

In vier Partner- (Gifhorn, Vechta, Rotenburg/Wümme, Celle) und weiteren Nachbarlandkreisen wurden drei Handlungsebenen erprobt:
- potentielle regionale landwirtschaftliche Zusatzwasserbedarfe ermitteln als Planungsgrundlage für kommunale Anpassungsstrategien,
- ausgewählte Wasser-Stakeholdervertreter weiterbilden und vernetzen in jeweils acht meist ganztägigen Treffen mit Fachvorträgen und -exkursionen sowie lange Pausen für informelles Kennenlernen,
- regionalspezifische „Themenblätter“ veröffentlichen.

Im Ergebnis zeigten sich eindeutige regionale Trends zu steigenden potenziellen Beregnungsbedarfen bis zu 31 % im Gebietsmittel bis Jahrhundertende. Gleichzeitig identifizierten die Teilnehmenden in regionalen Vulnerabilitätsanalysen die Verfügbarkeit von Wasser als wesentlichen zukünftigen Faktor ihrer Regionalentwicklung.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerVerbundpartner: Landwirtschaftskammer Niedersachsen
http://www.lwk-niedersachsen.de
Kooperationspartner

Verbundpartner: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (Hannover); Kommunale Partner LK Vechta, Gifhorn, Celle, Rotenburg.

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der UmsetzungDie Umsetzung erfolgte über gut drei Jahre bis Ende März 2022
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

295.000,- etwa zu gleichen Teilen für beide Verbundpartner

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Insbesondere Personalkosten;
Finanzierung durch das Förderprogramm für Kommunen, Unternehmen und Träger der Erwachsenenbildung der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz;
Eigenbeiträge der Verbundpartner und Kommunalen Partner.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Alle Wasser bezogenen Stakeholder (Trinkwasserversorgung, Schutz grundwasserabhängiger Ökosysteme, Gewässerunterhaltung, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Gewerbe, wasserwirtschaftliche und Naturschutzverwaltung) der beteiligten Regionen entsandten feste Vertreter mit Multiplikatorfunktion.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Die Netzwerk-Teilnehmenden identifizierten in regionalen Vulnerabilitätsanalysen die Verfügbarkeit von Wasser als wesentlichen zukünftiger Faktor ihrer Regionalentwicklung. Eine Fortsetzung der Netzwerk-Treffen in extensiverer Form wurde abschließend durch die Stakeholder vereinbart und vorbereitet.

Mit der Ermittlung der Zusatzwasserbedarfe der Feldberegnung wurde die derzeitige planerische Situation der ausgewählten Landkreise verbessert. Der Trend der Zunahme der potenziellen Beregnungsbedürftigkeit in der Zukunft im RCP8.5 ist aus den errechneten Daten konsistent über alle Netzwerkregionen ablesbar. Des Weiteren wurde die länderübergreifende Übertragung der Methode am Beispiel von Sachsen-Anhalt erprobt.

Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Eine Fortsetzung der Netzwerk-Treffen in extensiverer Form wurde abschließend durch die Stakeholder vereinbart und vorbereitet.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

- Verstetigung der Netzwerke Wasser,
- Bildung von Stakeholder-Plattformen in anderen Regionen,
- Aufnahme des Vernetzungsansatzes mit externer Moderation in das Förderprogramm des Landes Niedersachsen zur Anpassung der Wasserwirtschaft an den Klimawandel.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Infolge von Corona war die Kontinuität der Netzwerk Wasser - Treffen gestört.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Nicole Engel
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Deutschland
Telefonnummer+49 511 6433597

Ort der Umsetzung

Stilleweg 2
30655 Hannover
Deutschland

Gifhorn, Vechta, Rotenburg, Celle

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