Starkregen führen insbesondere im urbanen Raum immer wieder zu maßgeblichen Schäden und stellen erhebliche Gefahren für die Anwohnenden dar. Vor dem Hintergrund des Klimawandels gewinnen diese Ereignisse in den letzten Jahren weiter an Bedeutung. Aufsichtsbehörden, Betreiber und Planer nehmen sich dieses Themas daher in der Praxis vermehrt an. Weiterentwicklungen in der Modelltechnik, z. B. zur gekoppelten Berechnung von Kanalnetz und Oberfläche, stehen noch offene Fragen zum Betrieb und der Finanzierung von integrierten Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge gegenüber.
Im Rahmen zukünftiger Planungen werden Maßnahmen zum Objektschutz und die Berücksichtigung von stadtplanerischen Maßnahmen (siehe Bild) weiter an Bedeutung gewinnen. Entsprechende konzeptionelle, planerische und betriebliche Hinweise vor dem Hintergrund der Klimaanpassung werden derzeit auch in das DWA-Regelwerk aufgenommen und sind u. a. im Projekt KISS des LANUV NRW beschrieben. Auch in der Gesetzgebung findet das Thema Klimaanpassung seit der Novelle des Baugesetzbuches mit Bezug zur Bauleitplanung bereits konkrete Berücksichtigung.
Ziel des vom BMU geförderten Projekts "Konzeption, Erstellung und pilothafte Umsetzung eines Bildungsmoduls für Studierende, Meister & Techniker zum Thema Klimaangepasste Stadtentwässerung" (KliWäss) ist es, den Stand des Wissens zu Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel im Bereich Stadtentwässerung und Stadtentwicklung in einem Bildungsmodul kompakt zusammenzufassen und so den Bauingenieuren, Stadt- und Regionalplanern sowie Architekten und Mandatsträgern von morgen schon in der Ausbildung das Thema praxisorientiert und anwendungsbezogen zu vermitteln. Ein weiteres Ziel besteht auch darin, eine fachübergreifende Betrachtungsweise zu vermitteln und so die für aktuelle und kommende Problemstellungen erforderliche interdisziplinäre, integrierte Herangehensweise zu fördern.
Es erfolgte die Konzeption und die zielgruppenorientierte Erstellung des Bildungsmoduls. Neben theoretischen Grundlagen werden konkrete Maßnahmenplanungen aus der Praxis in die Module integriert.
Das Bildungsmaterial – bestehend aus Modulbeschreibungen, PowerPoint-Präsentationen und Übungsmodelle zur gekoppelten Berechnung von Kanalnetz und Oberfläche – steht nun zur freien Verfügung für alle öffentlichen, nicht-kommerziellen Bildungsträger. Die Module wurden an verschiedenen Hochschulen getestet.
In über 350 Folien wird das Thema in all seinen Facetten dargestellt und erläutert. Übungen für Studenten vertiefen das Wissen. Das Konzept wurde erprobt und Anpassungen vorgenommen.
Das vorliegende Material umfasst 30 Unterrichtseinheiten und vermittelt Wissen an angehende Bauingenieure, Stadt- und Regionalplaner, Architekten und Mandatsträger von morgen. Interdisziplinäres und ganzheitlich entwickeltes Lernmaterial mit Aufgaben und Übungen werden kostenlos an öffentlich geförderte Hochschulen herausgegeben.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf den Internetseiten der DWA.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
http://www.dwa.de
Dr. Pecher AG in Erkrath
TU Kaiserslautern, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
DWA, Hennef
Dauer und Finanzierung
Dauer
Fördermittel aus dem BMUB-Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Fachhochschule Münster, Fachbereich Energie, Gebäude, Umwelt; Universität Dortmund, Fachgebiet Raumplanung; Universität Weimar, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft; Universität Stuttgart, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecyling; Universität Bochum; Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik; Universität Graz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Das Projekt wurde auf zahlreichen DWA-Veranstaltungen vorgestellt und in der KA 11/2015 beschrieben. Zahlreiche Hochschulen haben seit dem Januar 2016 die Materialien erhalten.
An der TU Kaiserlautern wurden diese Module ausführlich getestet und angepasst.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Die Schulung des Fachpersonals im Bereich der Abwasserentsorgung soll vor ökonomischen Schäden schützen, die mit Hochwasser-/ Überflutungsereignissen verbunden sind. Gleichzeitig wird durch Überflutungssicherheit mehr Lebensqualität erzielt.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Bundesweit