KlimaGesundheit – Aktiv für Kitas

  • KitaKlimaKiste ausgepackt.
    KlimaGesundheit - die KitaKlimaKiste mit Materialien, Quelle: BildungsCent e.V.
  • Kinder vor dem Poster.
    KlimaGesundheit - Kinder betrachten das Poster, Quelle: BildungsCent e.V.
  • KitaKlimaKiste getragen.
    KlimaGesundheit - die KitaKlimaKiste, Quelle: BildungsCent e.V.
  • Das Bild zeigt das Poster, welches im Rahmen des Programms KlimaGesundheit - Aktiv für Kitas entwickelt wurde.
    KlimaGesundheit - Poster, Quelle: BildungsCent e.V.
  • Das Bild zeigt die Bildungsmaterialien, die im Rahmen des Programms KlimaGesundheit - Aktiv für Kitas entwickelt wurden.
    KlimaGesundheit - Programmeigene Bildungsmaterialien, Quelle: BildungsCent e.V.
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Kinder sind besonders von den Folgen der Klimakrise betroffen – hier sind sich Expert*innen einig. Sie tragen zum einen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, zum anderen sind sie kaum in der Lage, sich selbst zu schützen. Der Gesundheitsschutz von Kindern im Kontext der Klimakrise wird bisher wenig thematisiert. Hier setzt unser Programm KlimaGesundheit – Aktiv für Kitas an. Das von BildungsCent e.V. initiierte Bildungsprogramm orientiert sich an einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und legt den Schwerpunkt auf Klimafolgenanpassung und Gesundheitsschutz. Primäre Zielgruppe sind Erziehende. Sie spielen – neben der Familie – eine zentrale Rolle, wenn es um die Fürsorge von Kindern geht. Um möglichst nachhaltig zu wirken, setzen wir bereits in der Ausbildung an. In Kooperation mit Fachschulen für Sozialpädagogik sollen die Themen langfristig im Unterricht etabliert werden. Ziel des Programms ist es, zu sensibilisieren, Wissen zu vermitteln und Handlungsmöglichkeiten für den Kita-Alltag aufzuzeigen.

Das Programm enthält verschiedene Elemente: In 15 Fachschulen wurden Online-Workshops mit angehenden Erzieher*innen umgesetzt. Handlungsstrategien und konkrete Anpassungsmaßnahmen für den Erzieher*innen-Beruf wurden erarbeitet und reflektiert. In Zusammenarbeit entstand ein frei verfügbares Praxisheft für die Nutzung in der Ausbildung von Erzieher*innen und Kitas. Erfahrungen aus dem Alltag, Bedarfe und Anregungen der Teilnehmenden flossen in das Heft ein. Es vereint die Themen Klimafolgenanpassung und Gesundheitsschutz in Form von Informationen, Fakten, Expert*innen-Interviews, Projektideen und Good-Practice-Beispiele für Kitas.

Eine Website bietet Informationen und Inspiration für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen möchten. Das Praxisheft mit ergänzendem Poster kann heruntergeladen werden. Eine bundesweite Öffentlichkeitskampagne (Veranstaltungen, Fachmedien, Social Media) bewirbt die Inhalte und Materialien, um möglichst viele Fachschulen und Kitas zu erreichen.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerBildungsCent e.V.
Kooperationspartner

Fachlich begleitet wird das Programm durch Wissenschaftler*innen der AG Globale Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität des Poliklinikums am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin in München. Darüber hinaus wurde es von Lehrkräften und angehenden Erzieher*innen von Fachschulen für Sozialpädagogik unterstützt.

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

214.000 € (Personal, Bildungsmaterialien, Beratung, PR)

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Das Programm wird im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 (BEK 2030) der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) gefördert.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Mit Fachschulen für Sozialpädagogik und deren Lehrkräften und Schüler*innen erfolgte eine enge Zusammenarbeit. Offene Fragen sowie die Erfahrungen, Wünsche und Anregungen der angehenden Erzieher*innen wurden in Form von Bildungsmaterialien für die praktische Arbeit in Kitas aufbereitet.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Durch die Workshops mit 15 Fachschulen und ca. 350 angehenden Erzieher*innen entstand ein Bildungsmaterial, welches für die weitere Arbeit in Fachschulen und auch in Kitas genutzt werden kann. Einige Fachschulen haben bereits rückgemeldet, dass sie das Thema künftig in den fachschulischen Unterricht aufnehmen möchten. Beispielsweise werden mehrere engagierte Lehrkräfte aus Berlin an ihren Schulen die Themen auch künftig in weiteren Jahrgängen aufgreifen und verstärkt unterrichten.

Besonders positiv hervorzuheben ist, dass eine der teilnehmenden Fachschulen das Thema über den Unterricht hinaus in ihrer Fachschule integrieren möchte. In einem ganztägigen Workshop wird die gesamte Schule auf den Prüfstand gestellt. Es wird ermittelt, wo Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung getroffen werden müssen.

ErläuterungAm Ende jedes Workshops wurde ein mündliches Feedback der Teilnehmenden eingeholt. Zitate, Fragen, Herausforderungen und zentrale Interessensfelder während der Workshops wurden protokolliert. Die Inhalte wurden anhand des Feedbacks stetig weiterentwickelt. Nach den Workshops erhielten die Teilnehmenden einen Online-Fragebogen. Ausgewählte Lehrkräfte werden nach dem Workshop und dem Erhalt von Praxismaterial zu dessen Nutzung und zur Verstetigung der Themen im Unterricht befragt.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Das Programm trifft vor allem bei Fachschulen für Sozialpädagogik und Kita-Netzwerken auf großes Interesse. Die Verknüpfung der Themen ist im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung von (angehenden) Erziehenden noch nicht verbreitet. Neben angehenden Erzieher*innen und Lehrenden aus Fachschulen für Sozialpädagogik stellen auch Erziehende in Kitas und weiteres Kita-Personal sowie Mitarbeitende von Kita-Trägern wichtige Zielgruppen dar, die durch das Programm erreicht werden sollen. Die Auswirkungen der Klimakrise werden in Deutschland immer spürbarer und die Anpassung immer drängender. Deshalb ist es wichtig handlungsfähig zu sein. Für das Folgeprogramm ist die Fortbildung von Multiplikator*innen („Train the Trainer“) sowie die Entwicklung eines passenden Material-Sets im Gespräch. So kann die Thematik breit in Bildungseinrichtungen getragen werden. Hierzu soll die Vernetzung mit Expert*innen weiter ausgebaut werden.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

(Angehende) Erzieher*innen in Kindertageseinrichtung haben eine starke Multiplikator*innen-Funktion Kindern und Eltern gegenüber. Die Befähigung der Erzieher*innen gezielte Anpassungsmaßnahmen durchzuführen und Verhaltensweisen zu vermitteln, kann sich direkt positiv auf die Gesundheit der Kinder und deren Lebensqualität auswirken – auch über den Kita-Kontext hinaus.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Die Zusammenarbeit mit den Fachschulen für Sozialpädagogik und die Durchführung der Workshops konnten pandemiebedingt nicht wie ursprünglich geplant vor Ort in den einzelnen Fachschulen stattfinden. Aufgrund der Verlagerung des fachschulischen Unterrichts in das Home-Schooling wurde unser Workshop-Konzept angepasst. Alle Veranstaltungen fanden ausschließlich online statt.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Anja Ostermann
Oranienstraße 183
D-10999 Berlin
Deutschland
Telefonnummer+49 30 610 8144 80

Ort der Umsetzung

Oranienstraße 183
D-10999 Berlin
Deutschland

Berlin

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