Der Klimawandel ist Fakt. Er wird in Deutschland vor allem durch einen Temperaturanstieg und Extremwetterereignisse mit regional unterschiedlicher Ausprägung spürbar. Zu den besonders wettersensiblen Branchen gehören u.a. die Bau-, Energie- und Wasserwirtschaft - mit Risiken wie Gebäude- und Geräteschäden, Ausfällen und Überlastungen der Versorgungsstruktur sowie gesundheitlichen Gefahren für Mitarbeitende, aber auch mit Chancen, wie die winterliche Frostfreiheit und neue Geschäftsfelder. Um Risiken zu vermeiden und Chancen zu nutzen, müssen Mitarbeitende sensibilisiert und ihre berufliche Handlungsfähigkeit und -kompetenz verbessert werden. Hierzu will das Projekt FAKT modellhaft für die Region Berlin-Brandenburg beitragen: Basierend auf Erkenntnissen aus Forschung und Praxisprojekten sowie den Bedarfen der Aus- und Weiterbildung der Bau-, Wasser- und Energiewirtschaft wurden praxisrelevante ergänzende Ausbildungsinhalte identifiziert und Bildungsmaterialen entwickelt, die Fachkräfte für berufliche Herausforderungen des Klimawandels sensibilisieren. Blended-Learning-Kurse, eine mobile Roll-Up Ausstellung und ergänzende Handreichungen und Videos fokussieren Klimaanpassung am Beispiel Berlin-Brandenburgs und der Gebäudetechnik.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Dauer und Finanzierung
Dauer
Beginn der Umsetzung
Dauer der Umsetzung01.11.2017 – 31.12.2019
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?
Bundesmittel: 197.289,02 € ; Eigenmittel: 21.921,00 €
Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (Förderkennzeichen 03DAS096). Die Förderung erfolgt aus dem Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel im Rahmen der Umsetzung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS).
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Ausbilder*innen, Branchen- und Unternehmensvertreter*innen, Wissenschaftler*innen, Bildungs- und Praxisprojekte
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
ErläuterungExpert*inneninterviews- und- gespräche, Workshops, Expertisenentwicklung
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Die Aus- und Weiterbildungsmaterialien wurden von Ausbilder*innen und Multiplikator*innen interessiert aufgenommen. Ihnen werden Bildungsmaterialien als Blended Learning Kurs zur Verfügung gestellt. Diese sind teils in digitaler und teils in klassischer Form zum Einsatz in verschiedenen Unterrichtskontexten geeignet. Das Angebot erleichtert es, Klimawandelanpassung im Unterricht aufzugreifen und Einblicke in wissenschaftliche Erkenntnisse, gefragte Kompetenzen und Informationsdienste zu ermöglichen. Hintergrundwissen für Ausbilder*innen steht durch Online-Seminare und Handreichungen bereit. Die mobile Roll-Up-Ausstellung „Gebäude im Blick“ ist ein attraktives Produkt, um das Thema in technischen Bildungseinrichtungen anschaulich zu machen.
Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?
ErläuterungDie Kursentwicklung wurde durch Fachexpertisen, -interviews und -workshops inspiriert. Ein großer Teil der Aufgaben konnte mit teilnehmenden Gruppen getestet werden. Den Gruppenerprobungen waren individuelle Aufgabentests vorgeschaltet. Aus dem Feedback wurden Anpassungen abgeleitet. Evaluationskriterien waren z. B. Zeitbedarf, Verständlichkeit, Wissens- und Kompetenzzuwachs, Mechanik der Aufgabe.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Die Fachkräfte sensibilisiert, Anpassungsmaßnahmen immer auf Rebound-Effekte mit dem Klimaschutz zu prüfen und diese zu vermeiden.
Mitarbeitende, die für berufliche Auswirkungen des Klimawandels sensibilisiert und zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen qualifiziert sind, stärken die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen: Sie mindern die Vulnerabilität der Betriebe, da sie systematisch Risiken vermeiden können und stärken die Marktposition und Kund*innenorientierung.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Für den Einsatz des Bildungsmoduls in bestehenden Aus- und Weiterbildungen besteht ein Zielkonflikt mit den anderen regulären Bildungsinhalten. Lösungen liegen in der guten Verzahnung mit den regulären Aus- und Weiterbildungsinhalten, wofür die Blended-Learning Kurse diverse Möglichkeiten bieten. Die Kurse eignen sich für Vertretungsstunden, Projekttage oder für leistungsstarke Teilnehmende. Die Bedeutung des Themas und die deutlichen Berufs- und Lebensbezüge garantieren ein großes Interesse.
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Ansprechperson
Martina Bergk
LIFE Bildung-Umwelt-Chancengleichheit e.V.
Rheinstr. 45
12161 Berlin
DeutschlandAbteilung Umweltbildung und Klimapolitik
Telefonnummer030-308798-21
Ute Frey
LIFE Bildung-Umwelt-Chancengleichheit e.V.
Rheinstr. 45
12161 Berlin
DeutschlandTelefonnummer030-308798-34
Ort der Umsetzung
Rheinstr. 45
12161 Berlin
DeutschlandBerlin, Brandenburg
