Hintergrund und Ziele
Seit 2010 sind zukünftige Klimaszenarien für die deutschen Bundesländer im Internet abrufbar. Der Nutzer kann dabei verschiedene Klimaelemente wie beispielsweise Temperatur, Niederschlag und Wind auswählen und sich mögliche künftige Änderungen zu unterschiedlichen Jahreszeiten in verschiedenen Bundesländern anzeigen lassen.
Ziele:
Mit dem Regionalen Klimaatlas Deutschland informiert die Helmholtz-Gemeinschaft über den aktuellen Forschungsstand zum Klimawandel. Grundlage sind regionale Klimaszenarien verschiedener Forschungseinrichtungen, die für Deutschland zusammengeführt und auf nationaler und regionaler Ebene ausgewertet werden. Der Klimaatlas ist interaktiv konzipiert. Die Darstellung für Modellnutzer zeigt, wo sich einzelne Klimarechnungen innerhalb der Spannbreite zukünftiger Klimaänderungen befinden.
Der Klimaatlas wird fortlaufend dem aktuellen Forschungsstand angepasst.
Laufzeit
Untersuchungsregion/-raum
- Deutschland
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
Grundlage des Regionalen Klimaatlas Deutschland sind für Deutschland verfügbare Klimarechnungen, die mit dynamischen regionalen Klimarechenmodellen durchgeführt wurden. Hierzu zählen bisher folgende Klimarechenmodelle: COSMO-CLM, das gemeinschaftliche regionale Klimarechenmodell von über 30 internationalen Forschungseinrichtungen sowie REMO, das regionale Klimarechenmodell des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und RCAO das regionale Klimarechenmodell des Schwedischen Wetterdienstes.
In die regionalen Klimarechenmodelle sind jeweils unterschiedliche Treibhausgaskonzentrationen eingegangen, die vom UN-Weltklimarat IPCC erstellt wurden. Bisher sind insgesamt 12 verschiedene Klimarechnungen in den Klimaatlas eingegangen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Klimarechnungen:
- 4 Klimarechnungen wurden mit dem regionalen Klimarechenmodell COSMO-CLM berechnet;
- 3 Klimarechnungen wurden im Auftrag des Umweltbundesamtes durch das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg mit dem regionalen Klimarechenmodell REMO berechnet;
- 1 Klimarechnung wurde im Auftrag der Bundesanstalt für Gewässerkunde durch das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg mit dem regionalen Klimarechenmodell REMO berechnet;
- 4 Klimarechnungen wurden mit dem regionalen Klimamodell RCAO des schwedischen Wetterdienstes SMHI im Rahmen des EU Projektes PRUDENCE erstellt.
Neue Klimarechnungen der Helmholtz-Zentren und anderer Forschungseinrichtungen werden zukünftig integriert.
- Veränderte Niederschlagsmuster
- Höhere mittlere Temperaturen
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
- Sturm
Sommertage, heiße Tage, tropische Nächte, Frosttage, Eistage, Regentage, Schneetage, relative Luftfeuchte, Wasserdampf, mittlere Windgeschwindigkeit, Sturmintensität, Sturmtage, windstille Tage, Sonnenscheindauer, Bedeckungsgrad (Werte als Jahresdurchschnittswerte oder saisonale Durchschnittswerte)
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Es werden Klimawandelinformationen für die Analyse potenzieller Klimafolgen bzw. -wirkungen bereitgestellt.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Es werden Klimawandelszenarien bereitgestellt, die auch für die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen dienen können.
- 2011–2040 (nahe Zukunft)
- 2021–2050 (nahe Zukunft)
- 2036–2065
- 2051–2080 (ferne Zukunft)
- 2071–2100 (ferne Zukunft)
Wer war oder ist beteiligt?
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF)
Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH
Der Regionale Klimaatlas ist ein gemeinsames Produkt der regionalen Klimabüros in der Helmholtz-Gemeinschaft: Norddeutsches Klimabüro, Mitteldeutsches Klimabüro, Süddeutsches Klimabüro und Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg
Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Zetrum für Material- und Küstenforschung GmbH
Max-Planck-Straße 1
21502 Geesthacht