Hintergrund und Ziele
Seit September 2010 betreibt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ein Klimaportal "Klimawandel und Klimaschutz im Agrarbereich". Es informiert umfassend zu diesem Thema und weist insbesondere auf die Leistungen der Land- und Forstwirtschaft sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche hin.
Ziele:
Mit dem Klimaportal wird der Wissenstransfer von Forschungsergebnissen insbesondere auch in die Praxis unterstützt. Die Länder haben die Möglichkeit, ihre Projekte auf dieser Plattform aktuell darzustellen.
Laufzeit
Untersuchungsregion/-raum
- Deutschland
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
Angaben zu Klimaprojektionen/-szenarien vom Deutschen Klimaatlas des Deutschen Wetterdienstes (DWD), den Regionalen Klimabüros der Helmholtz-Gemeinschaft und des Climate Service Center 2.0.
- Hitzewellen
- Veränderte Niederschlagsmuster
- Höhere mittlere Temperaturen
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
- Sturm
- Trockenheit
Extremereignisse
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Mit dem Klimawandel sind vor allem höhere Temperaturen verbunden, wobei die größten Zunahmen in höheren Breitengraden und größeren Höhenlagen zu beobachten sind. Sie gehen mit zeitlich und regional veränderten Temperatur- und Niederschlagsverteilungen einher. Hinzu kommen höhere CO2-Gehalte der Atmosphäre und ein steigender Meeresspiegel. Für Land- und Forstwirtschaft besonders bedeutsam ist die Zunahme von Extremereignissen wie Hitze- und Dürreperioden sowie Sturm-, Starkregen und Hagelereignissen.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Die Klimaanpassung ist eine gesellschaftliche Aufgabe, zu der alle Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Verwaltung, Bildung und Politik ihren Beitrag leisten müssen. Die öffentliche Hand hat dabei die Aufgabe, die Voraussetzungen für eine effiziente Anpassung und vorsorgende Planung zu optimieren, so dass die Betriebe kluge Entscheidungen für eine erfolgreiche Anpassung treffen können. Ein besonderes Engagement hat die öffentliche Hand bei Maßnahmen zu übernehmen, die größere Voraussicht, Planung und überbetriebliches Agieren erfordern. Hierzu zählen insbesondere der Forschungs- und Bildungsbereich und Maßnahmen der Raum- und Regionalplanung.
Diese Anpassungsvoraussetzungen zu realisieren, ist speziell für die Forstwirtschaft angesichts der langen Produktionszyklen, aber auch für Bereiche der Pflanzenzüchtung und der Raum- und Regionalplanung ganz besonders dringlich. Wenn durch die öffentliche Hand diese Voraussetzungen geschaffen sind, ist davon auszugehen, dass die betroffenen Betriebe die notwendigen Anpassungsmaßnahmen aus eigenem Antrieb umsetzen werden. Denn mit den richtigen Anpassungsmaßnahmen lassen sich Kosten einsparen und Wettbewerbsvorteile realisieren. Außerdem ist davon auszugehen, dass der Markt auf den Klimawandel reagieren und zusätzliche Anpassungsimpulse geben wird.
Vielfältige Möglichkeiten zur Anpassung im Pflanzenbau, der Pflanzenzüchtung, der Nutztierhaltung, der Forstwirtschaft und Fischerei werden in der Plattform aufgelistet. Maßnahmen des Bundes zur Unterstützung der Wirtschaft bei ihrem Anpassungsprozess werden ebenfalls dargestellt.
- 2071–2100 (ferne Zukunft)
Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen
Mit den richtigen Anpassungsmaßnahmen lassen sich Kosten einsparen und Wettbewerbsvorteile realisieren.
Wer war oder ist beteiligt?
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
BMELV - Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Rochusstr. 1
D-53123 Bonn