ENSEMBLES – Ensembles-based Predictions of Climate Changes and their Impacts
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Das Projekt hat ein ensemble-basiertes Vorhersagesystem für den Klimawandel und seine Folgen entwickeln, das auf modernen, hochaufgelösten, globalen und regionalen Erdsystemmodellen (ESM) basiert. Das Modellierungssystem wird dazu genutzt, um anhand möglicher Szenarien des zukünftigen Klimas quantitative Abschätzung der Auswirkungen durchzuführen. Daraus sollen politikrelevante Informationen bereitgestellt werden. Diese Methode soll die Verlässlichkeit der Klimaprojektionen verbessern und Unsicherheiten quantitativ erfassen.
Die Grundidee des Projekts ist es, möglichst viele globale und regionale Klimamodelle für dasselbe Gebiet, dieselben Zeiträume und in denselben Auflösungen anzuwenden, um ein Modellensemble zu erzeugen. Mit dieser Methode soll die Verlässlichkeit der Projektionen verbessert und Unsicherheiten quantitativ geschätzt werden.
Ziele:
Es wurden mehrere globale und regionale Klimasimulationen für Europa und Afrika gerechnet und ausgewertet, die für Anwender zur Verfügung stehen. Die allgemeinen Ziele des Projekts waren:
ENSEMBLES wurde in zehn Forschungsbereiche aufgeteilt, die die folgenden Aufgaben hatten:
Afrika
Um die gesamte Bandbreite möglicher Klimaänderungen zu erfassen, ist ein Ensemble von Klimasimulationen erstellt worden, das sieben globale und 15 regionale Modelle kombiniert, mehrere Realisierungen einer Klimasimulation und ein oder mehrere Emissionsszenarien (A1B, A2, B1 und E1) berücksichtigt. Darstellungen für Deutschland sind im Climate Service Center 2.0-Report 6: "Regionale Klimaprojektionen für Europa und Deutschland: Ensemble-Simulationen für die Klimafolgenforschung" zu finden.
Das neue Emissionsszenario E1 (mitigation scenario) wird in verschiedenen globalen Klimamodellen (GMCs) verwendet. Das E1-Szenario ist ein Mitigationsszenario, in welchem sich die Treibhausgaskonzentrationen bis 2100 auf 450 ppm stabilisieren. In diesem Szenario ist – wie im 5. Assessment Report des IPCC – die Treibhausgaskonzentration und damit der Strahlungsantrieb für die Klimamodelle vorgeschrieben wird und nicht die Emissionen. Die Ergebnisse zeigen, dass in den meisten Modellen der Temperaturanstieg unter dem europäischen Klimaziel von 2 Grad-Erwärmung bleibt.
Extremereignisse
Klimafolgen sind:
mehr Niederschläge und höhere Temperaturen, Zunahme von Überschwemmungen durch Starkregen als auch Dürreperioden. Die Anpassungsfähigkeit vieler Ökosysteme wird überfordert und es kann zu Schädigungen mit negative Auswirkungen auf Biodiversität und die von den Ökosystemen erbrachten Dienstleistungen kommen.
ENSEMBLES entwickelt eine probabilistische Abschätzung der Unsicherheiten des zukünftigen Klimas auf saisonaler, dekadischer und längerer Zeitskalen. Die Unsicherheit in der Darstellung physikalischer, chemischer, biologischer und menschlicher Rückkopplungen innerhalb des Erdsystems werden quantifiziert (inklusive Wasserressourcen, Landnutzung, Luftqualität und Rückkopplungen mit dem Kohlenstoffkreislauf). Weiterhin werden Richtwerttests für den Klimawandeleinfluss auf die Biosphäre entwickelt und in die gobalen Klimamodellen eingearbeitet.
Europäische Union (EU) (FP6-Forschungsprogramm)
Met Office, Hadley Centre for Climate Prediction and Research