Laut Studie setzen junge Menschen bei der Frage nach dem „gutem Leben“ andere Prioritäten als Erwachsene: Für sie hat vor allem die Geborgenheit in Familie bzw. Gemeinschaft oberste Priorität. Auch ein guter Lebensstandard ist für sie wichtig. „Das Umweltbundesamt misst seit 20 Jahren das Umweltbewusstsein in Deutschland. Die jetzt vorliegende Studie zeigt, dass die Bereitschaft, das Handeln nach Umweltgesichtspunkten auszurichten, vor allem bei den Jüngeren eher abnimmt. Die Jugend ist zwar interessiert an der Umwelt und hält eine intakte Natur auch für wichtig für ein gutes Leben, aber nicht in dem Maße wie ältere Menschen“, so Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamts.
Dafür haben sie aber großes Interesse an Sharing-Konzepten, die ein beachtliches Umweltentlastungspotenzial aufweisen. Auch Ansätze für bewussten Konsum üben auf junge Leute offenbar große Faszination aus: In den qualitativen Befragungen werden zum Beispiel die Reduktion des eigenen Textilkonsums, der Anbau von Obst- und Gemüse in Urban Gardening-Initiativen und Bienenzüchten als umweltschützende Handlungsmöglichkeiten genannt.
Maria Krautzberger: „Was mich sehr freut: Junge Menschen sind viel umweltfreundlicher als die meisten Älteren, sie bewegen sich intelligent durch Stadt und Land, nutzen das Fahrrad, Bus und Bahn oder gehen zu Fuß - das Auto spielt längst keine so große Rolle wie es das für die Erwachsenen tut. Das lässt natürlich hoffen für eine klimafreundlichere Mobilität in den nächsten Jahrzehnten.“