Geopark-Pfad Klein-Umstadt
N 49°53‘39‘‘ E 08°56‘20‘‘




Der 2006 eröffnete Lehrpfad „Die Kleine Bergstraße – Landschaft, Mensch und Umwelt in Klein-Umstadt“ ist einer der vielen Geopark-Pfade des Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Er beinhaltet elf Stationen. Neben den bodenkundlichen Themen bieten die anschaulich gestalteten Tafeln interessierten Besuchern Informationen über die Geologie der Region, den Weinanbau, die Landwirtschaft, die Ortsgeschichte, den ehemaligen Schwerspatabbau sowie über die Wassergewinnung in dem nordwestlich von Klein-Umstadt gelegenen Breitwieser Bruch.
Das einzige Bodenprofil des Lehrpfades befindet sich an der Station fünf. Dieses Profil weist zwei Schichten auf. In der unteren Schicht ist ein ehemaliger Pflughorizont über verwittertem Granitgneis zu sehen. Die oberen 50 Zentimeter des Profils zeigen einen aufgeschütteten Boden aus natürlichem Boden und technogenem Substrat. Als technogene Substrate werden Materialien bezeichnet, die von Menschen hergestellt bzw. stark verändert wurden, wie Ziegel, Asche oder Schlacke. Abhängig vom Anteil der technogenen Beimengungen werden solche Böden als Allosol, Phyrosol oder Technosol bezeichnet
Der rund sieben Kilometer lange Pfad beginnt am Bahnhof und führt bergauf zu den Weinlagen, von denen aus bei klarem Wetter die Höhenzüge von Hunsrück, Taunus und Vogelsberg zu sehen sind. Auf den gut ausgebauten Wegen lässt sich die Wanderung in etwa drei Stunden bewältigen. Dabei werden nicht nur visuelle Eindrücke vermittelt; es können zum Beispiel auch die in der Region vorkommenden Gesteinsarten betrachtet und verglichen werden.