Besucher- und Informationszentrum Geopark
52° 57' 45.63" N, 13° 53' 24.119" E
Von der Eiszeit ins Heute führte die Ausstellung "erfahrung eiszeit" im Besucher- und Informationszentrum des Nationalen GeoParks Eiszeitland am Oderrand in Groß-Ziethen.
Die Reise beginnt vor ca. 11.500 Jahren im Gletschereis und endet in dem von der UNSECO 2011 als Weltnaturerbe anerkannten Buchenwald Grumsin. Auf drei Etagen Ausstellungsfläche können Sie die Entstehung der Landschaft und die der sie umgebenden Natur erleben. Mit Modellen, interaktiver Technik und anschaulichen Erklärungen bietet die Ausstellung die Möglichkeit, Eiszeit zu erfahren. Den Auftakt für die Reise in die Vergangenheit, als Brandenburg noch unter dickem Inlandeis lag, bildet der Nachbau eines Gletschertunnels mit den Geräuschen von knackendem Eis, aufgenommen in einem noch heute aktiven Gletscher. Ein weiteres Themengebiet sind die Geschiebe. Hier erfahren Sie, etwas zu Gesteinen in unserer Region, wie diese entstanden und welchen Weg sie genommen haben. Manch einer dieser Steine birgt ein kleines Geheimnis in sich: eingeschlossene Tiere- und Pflanzen. In der Kinoecke beleuchtet der Film „Eiszeiten in Brandenburg“ die Wirkungen und Hinterlassenschaften der Eiszeiten. Nachdem das Eis sich vor ca. 11.600 Jahren zurückgezogen hat und dabei die reichhaltige Seenlandschaft des Nordens prägte, siedelten hier die Menschen. Darüber berichtet der nächste Teil der Ausstellung. Doch nicht nur Menschen auch Mammuts und andere eiszeitliche Tiere. Mehr und Mehr hat sich die Natur die vom Eis freigegebenen Flächen zurückerobert. Eine große Artenvielfalt konnte sich in den letzten Jahrtausenden hier entwickeln. Auch die Biodiversität ist ein Thema dieser Ausstellung.
Gut informiert können Sie sich nun auf den Weg ins Außengelände begeben. Vorbei am Mammut Georg, dem Maskottchen des Geoparks Eiszeitland am Oderrand, führt ein ca. 11 km langer Rundweg, welcher auch in Teilstrecken erlebt werden kann, durch eine reizvolle Landschaft. Erstes Etappenziel ist der Aussichtspunkt Kiesgrube. Von der Aussichtsplattform aus, bietet sich Ihnen ein fantastischer Blick in einen aktiven Tagebau. Die Sanderfläche ist der Pommerschen Endmoräne vorgelagert. Viele Straßen und Häuser der Region wurden in vergangenen Zeiten meist aus Feldsteinen erbaut. Ein Rohstoff, welcher dank der letzten Eiszeit in der Region häufig zu finden ist. Daraus entwickelte sich auch bis in die 1960ger Jahre der Industriezweig der Steinschlägerei. In der Sperlingsherberge, dem nächsten Etappenziel haben Sie die Möglichkeit die Blockentmoränenpackung der pommerschen Eisrandlage hineinzuschauen. Imposante Geschiebe befinden sich noch heute in den ehemaligen Abbruchkanten. Wie aus dem Rohstoff Stein, ein Baustoff wurde und wofür dieser Verwendung fand erfahren Sie auf dem letzten Etappenziel, den Ihlowbergen. Auf Tafeln an den Erlebnispunkten erhalten Sie nähere Informationen zu den Themen vor Ort.
Auf kurze Wege hat man hier auf dem Rundweg die Elemente der Glazialen Serie erleben können. Grundmoräne, Endmoräne und Sander modellhaft ausgeprägt, machen die letzte Eiszeit erfahrbar. Wer sich nur ein paar Kilometer weiter nach Süden begibt kann auch noch die Abflussbahn des Schmelzwassers, dem Eberswalder Urstromtal sehen.