Wie bei vielen Themen im Bereich Umwelt und Gesundheit kommt es auf die Konzentration an: In den Medien wurde über deutliche Konzentrationen von flüchtigen Verbindungen berichtet, von denen sogar einige in Verdacht stehen, Krebs auslösen zu können (z. B. Phenol). Diese problematischen Stoffe sollten nach Auffassung des Umweltbundesamtes nicht in Verbraucherprodukten enthalten sein und von ihnen freigesetzt werden.
Die Darstellungen in den Medien unterliegen aber einem Trugschluss. Die gemessenen Werte der flüchtigen Verbindungen bezogen sich auf eine kleine Messkammer. In dieser wurden KLL auf Ausgasungen getestet. Die Messkammer hatte nur ein Volumen von 22,5 Liter. Wenn man die Werte der gemessenen flüchtigen Verbindungen nun auf einen kleinen Wohnraum hochrechnet, liegen sie nur im Bereich von weniger als einem Prozent der durchaus üblichen Konzentration in Wohnräumen. Es handelt sich also um einen sehr niedrigen Wert. Obgleich also einige KLL offensichtlich durchaus gesundheitsschädliche Stoffe abgegeben, liegen die tatsächlich erreichbaren Konzentrationen - gerade wenn die Räume regelmäßig gelüftet werden - in einem sehr geringen Bereich, der keinen Anlass zur Besorgnis darstellt.