Schlacken und Hüttensande aus der Eisen- und Stahlerzeugung
Eisenhütten-, Hochofen- und Stahlwerksschlacken entstehen während der Eisen- bzw. Stahlerzeugung als nichtmetallische Schmelzen. Die Aufgabe der Hochofenschlacken ist die Bindung von Verunreinigungen des Eisenerzes sowie der Kokskohle. Stahlwerksschlacken sollen wiederum Verunreinigungen des Roheisens und des Schrotts abbinden und aufnehmen.
Hochofen- und Stahlwerksschlacken werden umfangreich im Erd-, Straßen-, Wege-, Wasser- und Gleisbau sowie in der Zementindustrie eingesetzt. Geringere Mengen finden auch als Düngemittel Verwendung. Einige Eisenhüttenschlacken finden aufgrund ihrer Festigkeit und der Frostsicherheit ebenfalls bautechnische Anwendungen.
Die Eigenschaften der Schlacken können durch gesteuerte Abkühlungs- und gezielte Nachbehandlungsprozesse anwendungsbezogen beeinflusst werden. Je nach Art und Geschwindigkeit der Abkühlung fällt bei der Roheisenerzeugung entstehende Schlacke als Hochofenstückschlacke oder als glasartiger Hüttensand an. Stahlwerksschlacken hingegen gliedern sich in LD-Schlacken aus dem Sauerstoffblasverfahren und den Elektroofenschlacken aus dem Elektrolichtbogenofen und sekundärmetallurgische Schlacken aus dem Pfannenofen.
Verwertung und Produktion in Deutschland
Das nachfolgende Sankey-Diagramm gibt einen Überblick über die im Projekt ReSek abgeschätzten Stoffströme von Schlacken aus der Eisen- und Stahlerzeugung (einschließlich Hüttensand) in Deutschland für das Jahr 2013. Hinterlegt sind in der Galeriebox ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2015. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.
Stoffströme der Schlacken und Hüttensande aus der Eisen- und Stahlerzeugung in Deutschland
Die folgenden Tabellen geben die Erzeugnisse aus Schlacken und Hüttensanden aus der Eisen- und Stahlerzeugung in Deutschland, die zur Bilanzierung berücksichtigten Substitutionsäquivalente sowie eine Zeitreihe der angenommenen Verwertungsmengen wieder.
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