Recycling-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen

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Recyclinggesteinskörnungen
Quelle: Umweltbundesamt

Aus Bau- und Abbruchabfällen lassen sich Recycling-Gesteinskörnungen gewinnen. In diesem Kapitel wird auf die Verwendung von Recycling-Gesteinskörnungen als mineralischer Ersatzbaustoff fokussiert.

Inhaltsverzeichnis

 

Hinweise zum Recycling

Gesteinskörnungen aus der Aufbereitung von Bau- und Abbruchabfällen sind ein gutes Ausgangsmaterial für den qualifizierten Straßenbau wie die Herstellung von Frostschutz- und Schottertragschichten im Oberbau der Straßenkörper. Weiterhin werden sie im teils weniger qualifizierten Erdbau zur Verfüllung und dem Bau von Lärmschutzwällen sowie sonstigen Landschaftsbau- und Ausgleichsmaßnehmen eingesetzt.

Darüber hinaus können Recycling-Gesteinskörnungen als Betonzuschlag Einsatz finden. Die Herstellung der Recycling-Gesteinskörnung wie auch die Produktionsanlagen unterliegen der DIN EN 12620 und damit dem allgemeinen Regelwerk für Gesteinskörnungen für die Betonproduktion. Produktion und Produkt unterliegen einer umfangreichen Qualitätssicherung. Das Produkt ist demzufolge auch aus dem Abfallrecht entlassen und mit einem CE-Kennzeichen versehen. Recycling-Gesteinskörnungen weisen analoge bautechnische Eigenschaften zu Kiesen und gebrochenen Natursteinen auf. Die Regelwerke erlauben zudem für den Betonzuschlag eine Mischung aus Altbeton und Altmauerwerk. Die Herstellung von Gesteinskörnungen für die Betonindustrie ist bislang die einzige Form, nichtmetallische mineralische Altmaterialien aus dem Hochbau wieder in den Hochbau zurückzuführen. Auch wenn dieses Einsatzfeld im Wachsen begriffen ist und von der Öffentlichen Hand unterstützt wird, sind die Einsatzmengen im Vergleich zu den Verwertungen im Erd- und Tiefbau noch sehr gering.

 

Verwertung und Produktion in Deutschland

Das nachfolgende Sankey-Diagramm gibt einen Überblick über die im Projekt ReSek abgeschätzten Stoffströme der Bau- und Abbruchabfälle zur Gewinnung von Recycling-Gesteinskörnungen in Deutschland für das Jahr 2013. Hinterlegt sind in der Galeriebox ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2014. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.

Stoffströme Recycling-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen in Deutschland

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  1. Abb 1: Stoffströme Recycling-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen in Deutschland 2013
  2. Abb 2: Stoffströme Recycling-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen in Deutschland 2014
  3. Abb 3: Stoffströme Recycling-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen in Deutschland 2007
 

Sekundärproduktion

Die folgenden Tabellen geben die Menge an Recycling-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen in Deutschland, die zur Bilanzierung berücksichtigten Substitutionsäquivalente sowie eine Zeitreihe der angenommenen Verwertungsmengen wieder.

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Verwertungseffekte

Aus den abgeschätzten Verwertungsmengen ergeben sich folgende Zeitreihen für die Indikatoren DIERec, DERec und ⁠KEA⁠-Saldo.

Tabelle 3: Verwertungseffekte durch Rc-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen 2007-2014
Tabelle 3: Verwertungseffekte durch Rc-Gesteinskörnungen aus Bau- und Abbruchabfällen 2007-2014
Quelle: Umweltbundesamt recycling-gesteinskoernungen_tabellen.xlsx
 

Datenquellen und Annahmen zur Ermittlung der Indikatoren

Im Folgenden werden die detaillierten Annahmen zur Bilanzierung und Berechnung der Indikatoren beschrieben.

Recycling-Gesteinskörnungen Tabelle 4: Datenquellen
Recycling-Gesteinskörnungen Tabelle 4: Datenquellen
Quelle: Umweltbundesamt recycling-gesteinskoernungen_tabellen.xlsx
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