Luftwärmepumpe für teilsaniertes Zweifamilienhaus
Das Zweifamilienhaus in Bremen aus den 1970er Jahren wird seit 2019 mit einer Luftwärmepumpe beheizt, die an heißen Tagen auch kühlen kann.
Das Zweifamilienhaus in Bremen aus den 1970er Jahren wird seit 2019 mit einer Luftwärmepumpe beheizt, die an heißen Tagen auch kühlen kann.
Unser Gebäude wurde 1974 gebaut und bis zum Einbau der Wärmepumpe von einer Ölheizung versorgt. Seit dem Erwerb des Hauses im Jahr 2009 war klar, dass die Heizung irgendwann erneuert werden soll. Wir wollten eine Heizung, die günstig im Betrieb ist und die Umwelt möglichst wenig belastet. Als es so weit war, haben wir uns daher für eine Wärmepumpe entschieden. Der Strom dafür kommt aus erneuerbaren Energien.
Im Winter vor dem Einbau haben wir getestet, ob das Haus auch bei niedrigeren Vorlauftemperaturen ausreichend warm wird. Überraschenderweise hat sich schnell herausgestellt, dass das funktioniert. Seit Inbetriebnahme der Wärmepumpe hat sie immer zuverlässig geheizt, auch im tiefsten Winter. Die Möglichkeit, im Sommer auch kühlen zu können, schätzen wir sehr.
Damit die Wärmepumpe störungsfrei läuft, prüfe ich sie regelmäßig. Einmal im Monat monitore ich die Werte über meine Smartphone-App und kontrolliere, ob alles noch einwandfrei funktioniert. Nach einer Einweisung durch meinen Installateur kam ich mit der Überwachung schnell zurecht.
Die 260 Quadratmeter Wohnfläche hatten vor der Modernisierung einen Heizenergieverbrauch von 60.000 Kilowattstunden. Nach der Teilsanierung, bei der die Fenster ausgetauscht und das Dach gedämmt wurden, sowie dem Einbau der Wärmepumpe, konnte dieser auf 23.000 Kilowattstunden pro Jahr gesenkt werden.
Die Kosten haben sich weiter verringert, seitdem wir einen dynamischen Stromtarif abgeschlossen haben und die Wärmepumpe bevorzugt laufen lassen, wenn die Preise niedrig sind. Mit meinem Smartphone kann ich das Auf und Ab der Strompreise ständig verfolgen und entsprechend Warmwasser vorbereiten, die Spülmaschine später anstellen oder die Waschmaschine mit Timer einrichten.
Am Ende wurde die Anlage von einem Fachmann aus Augsburg geplant und verkauft sowie per Fernwartung eingestellt und überwacht. Installiert wurde die Wärmepumpe durch einen örtlichen Heizungsinstallateur.
Seit etwa 5 Jahren ist unsere Wärmepumpe nun im Einsatz. Bedingungen von -20 Grad hat sie mühelos gemeistert. Die Befürchtung, dass der interne Heizstab bei niedrigen Temperaturen anspringt, hat sich nicht bewahrheitet: der Zähler steht bis heute auf null.
An heißen Sommertagen wird die Wärmepumpe zur Kühlung genutzt. Wir wissen das sehr zu schätzen und wollen diese Art zu temperieren nicht mehr missen.
Es lohnt sich, sich über die verschiedenen Hersteller und Systeme zu informieren. Wer ist wie lange am Markt und wer baut schon wie lange Wärmepumpen? Eine passende Wärmeübertragung durch Flächenheizung oder alternativ große Heizkörper sind genauso wichtig, wie eine passende Dämmung. Man sollte einen geeigneten Fachbetrieb finden, zur Not über die verschiedenen Communities im Internet.
Im Forum "Haustechnikdialog" haben wir Antworten auf viele unserer Fragen gefunden. Dort waren bereits zahlreiche gut gelungene Projekte dokumentiert. Außerdem half sich die Community gegenseitig, Lösungen zu finden und vermittelte Kontakte zu Fachleuten auf dem Gebiet Wärmepumpe.