Edelstahl umfasst eine ganze Bandbreite von Stahlwerkstoffen. Nach der Begriffsbestimmung für die Einteilung der Stähle (EN 10020) ist Edelstahl eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad. An dieser Stelle werden nur nichtrostende Stähle betrachtet, in den drei wichtigsten Legierungsgruppen der Chromnickelstähle, Chrommanganstähle sowie Chromstähle.
Edelstahl wird in Elektrolichtbogenöfen erschmolzen. Zur Herstellung von rostfreiem Edelstahl wird sowohl auf Schrott als auch auf Primärrohstoffe zurückgegriffen. Getrennte Primär- und Sekundärproduktionsrouten bestehen bei rostfreiem Edelstahl somit nicht. Es kommen Eigenschrotte, Neuschrotte und Altschrotte zum Einsatz. Mit dem Einsatz von Edelstahlschrotten werden nicht nur primäre Eisenrohstoffe, sondern insbesondere auch ressourcenintensive Legierungsmetalle wie Nickel und Mangan eingespart. Neben Edelstahlschrott kann auch Karbonstahlschrott eingesetzt werden. Ein wichtiges Kriterium zur Erfassung der verschiedenen Edelstahlsorten sind ihre magnetischen Eigenschaften. Die austenitischen Edelstähle (CrNi und CrMn) sind nicht ferromagnetisch und können daher gut von anderen Stählen unterschieden werden.
Verwertung und Produktion in Deutschland
Die nachfolgenden Galerieboxen enthalten Sankey-Diagramme der im Projekt ReSek abgeschätzten Edelstahlstoffströme in Deutschland für das Jahr 2013. Gezeigt wird Edelstahl rostfrei in den drei Legierungsgruppen CrNi-Stahl (300er/austenitisch), CrMn-Stahl (200er/austenitisch) und Cr-Stahl (400er/ferritisch). Hinterlegt sind ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2015. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.
Die folgenden Tabellen geben die Produktionsmengen aus Edelstahlschrotten, die zur Bilanzierung berücksichtigten Substitutionsäquivalente sowie eine Zeitreihe der angenommenen Schrotteinsatzmengen wieder.
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