Cluster Gesundheit
Maßnahmen für das Handlungsfeld Menschliche Gesundheit
Maßnahmen für das Handlungsfeld Menschliche Gesundheit
Als Folge des Klimawandels kommt es in Deutschland zu Extremwetterereignissen, wie beispielsweise Hitzewellen. Die damit verbundene Hitzebelastung stellt eine der größten Auswirkung für die menschliche Gesundheit dar. Darum wird hierauf ein besonderes Augenmerk gerichtet mit entsprechenden Maßnahmen. Diese umfassen beispielsweise Informationen für die Bevölkerung oder Gesundheitsberufe sowie die Erarbeitung von Zugangswegen zu besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen (z. B. Ältere, Vorerkrankte, Kinder).
Um mit Hitzewellen besser umgehen zu können, ist es nötig die Wirkungsweise von Instrumenten zu untersuchen und darauf aufbauend weitergehende Maßnahmen zu entwickeln. Zu diesem Zweck wird eine Bestandserhebung, Analyse und Evaluation von bestehenden Hitzeaktionsplänen durchgeführt.
Die bestehenden Vorschriften sowie die einschlägigen staatlichen Regeln zum Arbeitsschutz in Bezug auf Hitze und UV-Strahlung werden geprüft und möglicher Anpassungsbedarf bestimmt. Dies betrifft beispielsweise Technische Regeln für Arbeitsstätten. Des Weiteren soll die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) in Bezug auf den Angebotsvorsorgeanlass für Tätigkeiten im Freien mit intensiver Belastung durch natürliche UV-Strahlung evaluiert werden.
Ebenfalls in diesem Cluster enthalten ist die Untersuchung von pathogenen Wirkmechanismen neu auftretender Pollenallergene am Beispiel des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia). Zusätzlich werden Trendanalysen bei importierten vektorübertragenen Infektionskrankheiten in Deutschland durchgeführt. Hierzu wertet das Robert Koch-Institut (RKI) die Surveillance-Daten zu importierten vektorübertragenen Infektionskrankheiten auf der nationalen Ebene fortlaufend aus und publiziert wichtige Ergebnisse.
Darüber hinaus wird angestrebt, das Gesundheits- und Umweltmonitoring besser zu verzahnen, sodass im Rahmen eines integrierten Beobachtungssystems auf Bundesebene auf Basis bestehender Strukturen gesundheitsrelevante Umweltfaktoren beobachtet und Beeinträchtigungen zugeordnet werden können.
Zudem wird eine Anpassung und Ausweitung der Informations- und Frühwarnsysteme erfolgen, wobei Informationswege- und -zustellungsformen im Hinblick auf alle Zielgruppen angepasst werden. Das Instrument umfasst zudem die Etablierung und Weiterentwicklung von Warnsystemen auch für Kranken- und Pflegeeinrichtungen und entsprechende Personengruppen sowie die Integration von Hitze-, UV- und lufthygienischer Belastung in entsprechende Frühwarnsysteme.