Unter dem Begriff Altholz werden Industrierestholz und Gebrauchtholz zusammengefasst, soweit diese als Abfall anfallen. Bei Industrieresthölzern handelt es sich um in der Holzbe- oder -verarbeitung anfallende Holzreste. Gebrauchtholz bezeichnet hingegen gebrauchte Erzeugnisse aus Massivholz, Holzwerkstoffen oder aus Verbundstoffen mit überwiegendem Holzanteil.
Die stoffliche Nutzung von Holz gleicht einer mehrstufigen Kaskadennutzung, die bis zur abschließenden energetischen Verwertung mehrere Nutzungsphasen durchlaufen kann. So ist beispielsweise eine mehrfache stoffliche Nutzung von Altholz durch wiederholtes Recycling von Spanplatten möglich.
Durch die Verwendung von Holzschutzmitteln, Farbanstrichen, Beschichtungen und Holzwerkstoffbestandteilen (u.a. Bindemittel und Härter) kann ein Eintrag von Schadstoffen in das Holz erfolgen. In Abhängigkeit von der Belastung mit Schadstoffen sieht die AltholzV eine Einteilung von Altholz in vier Kategorien (A I- A IV) und die Sonderkategorie PCB-Altholz vor.
Für die Herstellung von Holzwerkstoffen sind Althölzer der Altholzkategorien A I und A II zugelassen. Altholz der Altholzkategorie A III ist nur zulässig, wenn Lackierungen und Beschichtungen durch eine Vorbehandlung oder im Rahmen des Aufbereitungsprozesses weitgehend entfernt wurden. Zur Gewährleistung einer schadlosen stofflichen Verwertung sind in jedem Fall die Grenzwerte gemäß AltholzV einzuhalten.
Die Zuführung von Altholz zu einer stofflichen Verwertung setzt zunächst eine mechanische Aufbereitung voraus. Diese umfasst im Allgemeinen die Schritte Vorsortierung, Zerkleinerung sowie Abtrennung von Metallen und anderen Störstoffen. Anschließend wird durch eine Siebung die Nutzfraktion abgetrennt und chemisch analysiert.
Verwertung und Produktion in Deutschland
Das nachfolgende Sankey-Diagramm gibt einen Überblick über die im Projekt ReSek abgeschätzten Stoffströme von Altholz in Deutschland für das Jahr 2010. Hinterlegt sind in der Galeriebox ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2015. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.
Die folgenden Tabellen geben die Verwertungswege für Altholz in Deutschland, die zur Bilanzierung berücksichtigten Substitutionsäquivalente sowie eine Zeitreihe der angenommenen Verwertungsmengen wieder. Es wird dabei eine Differenzierung nach stofflicher und energetischer Verwertung vorgenommen.
Aus den abgeschätzten Verwertungsmengen ergeben sich folgende Zeitreihen für die Indikatoren DIERec, DERec und KEA-Saldo. Auch hierbei wird eine Differenzierung nach stofflicher und energetischer Verwertung vorgenommen.
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