Wärmepumpenkaskade in Denkmalgebäude aus dem Jahr 1880
Wir installierten eine Wärmepumpenkaskade – trotz fehlender energetischer Komplettsanierung und alter Röhrenheizkörper.
Wir installierten eine Wärmepumpenkaskade – trotz fehlender energetischer Komplettsanierung und alter Röhrenheizkörper.
Die Villa in Eiserfeld mit Baujahr um 1880 wurde bisher über ein altes Ölheizsystem beheizt, das mit Röhrenheizkörpern ausgestattet ist. Fenster und Dach wurden energetisch saniert. Eine weitere energetische Sanierung des Gebäudes war aus Denkmalschutzgründen nicht erlaubt.
Die Ölheizung lief nicht mehr effizient, daher entschieden sich die Eigentümer, in ein neues Heizsystem zu investieren.
Sie legten Wert auf eine nachhaltige und zukunftssichere Energieversorgung. Zudem sollte die neue Heizlösung die Energieeffizienz verbessern, ohne die ursprüngliche Bausubstanz zu verändern. Nach der ersten Optimierungsphase fiel die Wahl auf eine Wärmepumpe, da (überraschenderweise) die Vorlauftemperatur von 55 °C in der Praxis auch mit den vorhandenen Heizkörpern ausreichend war.
Es wurde eine Wärmepumpenkaskade eingebaut, die in der Lage ist, auch bei den hohen Heizanforderungen einer unsanierten Villa ausreichend Wärme zu liefern. Die vier Einzelgeräte werden mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan) betrieben.
Das Ergebnis ist eine effiziente und nachhaltige Heizlösung, die den Komfort des Gebäudes deutlich verbessert, den Energieverbrauch senkt und gleichzeitig den historischen Charme bewahrt.
Dies wurde in 2 Phasen ausgeführt:
1. Phase - Optimierung der Heizungsanlage durch Einbau von auf die Gesamtanlage abgestimmte Pufferspeicher mit Trinkwarmwasserversorgung, sowie ausführen des Hydraulischen Abgleichs.
Dadurch wurde der Ölverbrauch um 50% reduziert, die Verbrennung wurde optimiert.
Im Anschluss wurde die Vorlauftemperatur testweise von 80 °C auf 55 °C abgesenkt. Der Test war trotz der niedrigen Außentemperaturen von -10 °C erfolgreich.
2. Phase - Wärmepumpe
Nachdem die Absenkung der Vorlauftemperatur erfolgreich funktioniert hat, entschieden sich die Eigentümer für den Einbau eines Wärmepumpensystems. Da es sich bei diesem Gebäude tatsächlich um einen Grenzfall handelt, wurde hier die Option eines Spitzenlastkessels (Holzpellet) vorgesehen - jedoch schlussendlich nicht umgesetzt.
Wir nehmen an dieser Anlage ein sehr detailliertes Monitoring vor.
Die WP-Kaskade konnte den Eigentümern im Juni 2024, nach 8 Monaten Laufzeit, weitere 1.500 € einsparen - zusätzlich zu den bereits eingesparten 8.000 Litern Öl.
Die Jahresarbeitszahl liegt im ersten Jahr etwas unterhalb der Erwartung von 3,5. Diese ist mit weiteren Optimierungen jedoch auf längere Sicht erreichbar.
Halten Sie Ausschau nach einem Fachbetrieb Wärmepumpe.
Langjährige Erfahrung in Bestandsgebäuden sowie Erfahrung mit dem Bau und der Überwachung von Wärmepumpen ist von Vorteil.
Sie sollten sich gut beraten fühlen und Antworten auf all Ihre Fragen bekommen.